Ab 1910 fand im deutschen und Prager Kultur-Zionismus eine intensive Rezeption von Fichtes Reden an die Nation statt. Trotz der antisemitischen Haltung fanden die Zionisten in dieser nationalen Schrift ein Vorbild für ihren eigenen Versuch, das Judentum wieder zu einer Nation zu formen. Viogts Buch legt weniger Wert auf die Debatte, ob Fichte tatsächlich ein Feind der Juden war, sondern deckt vor allem die Gründe auf, warum seine Weltanschauung ein Jahrhundert später bei den Kultur-Zionisten so breiten und tiefen Wiedergall fand. Nicht nur in den Grundzügen der Philosophie Fichtes finden sich erstaunliche Parallelen zum Kultur-Zionismus. Eine genaue Lektüre dieser deutsch-nationalen Schrift ergibt, daß sie sich in weiten Teilen auch 'jüdisch' lesen läßt.
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