Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Daniel Knellesen kann sich nur schwer dem Tempo der zehn Erzählungen von Florian Werner anpassen. In seinem erzählerischen Debüt streiten und lieben sich Paare, wir lesen von gescheiterten Beziehungen, Klabautermännern, zu viel Sprache und Stripshows. Wer über Liebe schreibt, der muss originell sein, weiß der Rezensent, besonders in der jungen deutschen Literatur. Das gelingt Werner, lobt Knellesen, aber in einer so hohen Schnelligkeit, dass kein Platz mehr bleibt für Betrachtungen, die über ein "flüchtiges Schmunzeln" hinausgehen. Knellesen meint den Grund dafür zu kennen: der Poetry Slam, die Heimat des Autors, die ihn auch dazu veranlasst, alle seine Erzählungen ohne Umwege "zur finalen, meist tragikkomischen Pointe" zu führen. Aber herzhaft kann der Rezensent darüber leider nicht lachen und muss zugeben, Werners Beziehungsskizzen schnell wieder zu vergessen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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