Immer wieder ist von den Männern des Widerstands die Rede, aber was ist mit den Frauen? Dass neben Sophie Scholl auch viele andere mutige Widerständlerinnen gegen das Hitler-Regime gekämpft haben, ist kaum bekannt. Frauke Geyken erzählt einfühlsam, wie sie in den Widerstand kamen, was sie antrieb, ob und wie sie entdeckt wurden und warum man sie nach 1945 so lange vergessen hat. Eine mitreißende Hommage an den Kampf von Frauen für Freiheit und Gerechtigkeit. Sophie Scholl war 21 Jahre alt, als sie die Flugblätter der "Weißen Rose" verteilte. Cato Bontjes van Beek arbeitete im gleichen Alter für die "Rote Kapelle". Die Kommunistin Antje Havemann engagierte sich mit 30 Jahren für ein geeintes, freies, sozialistisches Europa. Die Schneidermeisterin Annedore Leber kämpfte mit Mitte 30 an der Seite der Attentäter vom 20. Juli, und die gleichaltrige vierfache Mutter Rosemarie Reichwein unterstützte den "Kreisauer Kreis". Frauke Geyken versteht es meisterhaft, die unterschiedlichen Lebensgeschichten dieser und anderer Frauen miteinander zu verflechten. Sie schildert, wo sich die Wege kreuzten, welche Rolle die Ehemänner spielten und wie die Frauen mit Erniedrigungen, Verurteilungen und Anfeindungen selbst noch in der Nachkriegszeit umgegangen sind. Zur Sprache kommen auch Frauen wie Inge Aicher-Scholl und Marie Louise von Scheliha, deren Leben nach 1945 von dem erstaunlich mühsamen Kampf um Anerkennung des Widerstands bestimmt war.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Mit diesem Buch setzt Frauke Geyken den Ehefrauen der Widerständler gegen Hitler "ein längst überfälliges Denkmal", lautet Barbara Möllers Fazit nach der Lektüre dieser Studie, deren Ergebnisse sie in ihrem Text im wesentlichen exzerpiert und referiert. Die Historikerin interessiert sich in ihrer Arbeit vor allem für die Beweggründe der Frauen, ihr Leben im Wissen darum, dass das "Dritte Reich" sie für die Aktionen ihrer Männer in Sippenhaft nehmen werde, aufs Spiel setzten. Damit schließt sich eine wichtige Lücke in der Gesamtbetrachtung, denn
während die Sachlage rund um die Männer etwa aus dem Stauffenberg-Zusammenhang mittlerweile gut erforscht ist, galten die Frauen bislang immer nur als anhängige Gattinnen, denen in der jungen Bundesrepublik beispielsweise auch lange die Hinterbliebenenversorgung vorenthalten blieb, führt Möller weiter aus. Zwar lautet schließlich auch Geykens Befund, dass die Frauen keineswegs alle selbst im Widerstand aktiv waren - was ihr Ansehen jedoch nicht schmälern
sollte, sagt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
während die Sachlage rund um die Männer etwa aus dem Stauffenberg-Zusammenhang mittlerweile gut erforscht ist, galten die Frauen bislang immer nur als anhängige Gattinnen, denen in der jungen Bundesrepublik beispielsweise auch lange die Hinterbliebenenversorgung vorenthalten blieb, führt Möller weiter aus. Zwar lautet schließlich auch Geykens Befund, dass die Frauen keineswegs alle selbst im Widerstand aktiv waren - was ihr Ansehen jedoch nicht schmälern
sollte, sagt die Rezensentin.
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Mit diesem Buch setzt Frauke Geyken den Ehefrauen der Widerständler gegen Hitler "ein längst überfälliges Denkmal", lautet Barbara Möllers Fazit nach der Lektüre dieser Studie, deren Ergebnisse sie in ihrem Text im wesentlichen exzerpiert und referiert. Die Historikerin interessiert sich in ihrer Arbeit vor allem für die Beweggründe der Frauen, ihr Leben im Wissen darum, dass das "Dritte Reich" sie für die Aktionen ihrer Männer in Sippenhaft nehmen werde, aufs Spiel setzten. Damit schließt sich eine wichtige Lücke in der Gesamtbetrachtung, denn
während die Sachlage rund um die Männer etwa aus dem Stauffenberg-Zusammenhang mittlerweile gut erforscht ist, galten die Frauen bislang immer nur als anhängige Gattinnen, denen in der jungen Bundesrepublik beispielsweise auch lange die Hinterbliebenenversorgung vorenthalten blieb, führt Möller weiter aus. Zwar lautet schließlich auch Geykens Befund, dass die Frauen keineswegs alle selbst im Widerstand aktiv waren - was ihr Ansehen jedoch nicht schmälern
sollte, sagt die Rezensentin.
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während die Sachlage rund um die Männer etwa aus dem Stauffenberg-Zusammenhang mittlerweile gut erforscht ist, galten die Frauen bislang immer nur als anhängige Gattinnen, denen in der jungen Bundesrepublik beispielsweise auch lange die Hinterbliebenenversorgung vorenthalten blieb, führt Möller weiter aus. Zwar lautet schließlich auch Geykens Befund, dass die Frauen keineswegs alle selbst im Widerstand aktiv waren - was ihr Ansehen jedoch nicht schmälern
sollte, sagt die Rezensentin.
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