Wir und die anderen. Seit einigen Jahren bestimmt die Frage nach der Identität zunehmend den politischen Diskurs. Die Allgegenwart dieser Thematik erklärt sich vor allem durch den Verlust an Orientierung in einer Welt, in der die großen gemeinschaftsstiftenden Erzählungen untergegangen sind, Grenzen und Abgrenzungen in der Konturlosigkeit verschwimmen und sich soziale Bindungen lockern. Wir stehen der Welt ohne den Kompass gegenüber, der uns sagen würde, wer wir sind. In dieser sich zuspitzenden Krisensituation bekennen sich die einen lautstark zur "Identität", während andere vor den Gefahren eines "identitären Rückzugs" warnen. Die einen sehen ihre Kultur bedroht, die anderen meinen, man müsse zu den Grundsätzen eines "republikanischen Universalismus" zurückkehren, der die Unterschiede zwischen den Kulturen für vernachlässigbar hält. Wie ist es dazu gekommen? Kann man eine Identität haben, wenn man allein für sich ist? Was ist eine dialogische Identität? Bezeichnet Identität dasUnwandelbare oder das, was uns erlaubt, durch Wandel hinweg wir selbst zu bleiben? Auf diese und viele weitere Fragen versucht Alain de Benoist in diesem Buch, eine Antwort zu geben, ohne in fruchtlose Polemik abzugleiten. Die Identität ist eine viel zu wichtige Angelegenheit, um sie dem Wunschdenken zu überlassen.