Das Buch behandelt die Geschichte der Deutschen vom Mittelalter bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Das herkömmliche, durch Schule, Geschichtsschreibung und Medien vermittelte Wissen der Deutschen von der eigenen Geschichte verkürzt sich auf die Geschichte von Staaten und Herrscherhäusern. Der Blick in die Vergangenheit fällt meist nur auf diejenigen, die "im Lichte stehen" große Geschichte ausgetragen wurde. Sie finanzierten durch ihre oft erpressten Abgaben den gehobenen Lebensstil der Oberschicht. Sie waren es, die am meisten unter den Kriegen litten, welche von den gekrönten Häuptern - von jenen des Mittelalters bis zu denen des wilhelminischen Reichs -aus eigennützigem Machtkalkül geführt wurden und die - von den Fuggern bis zu den Schlotbaronen - oft nur der Besitzvermehrung der Wohlhabenden dienten. Die unterschiedlichen Kriegsziele der Herrscherhäuser und die ständig wechselnden Kriegskoalitionen waren für das gemeine Volk meist unverständlich und nur insoweit von Bedeutung, als dass es dafür mit Leib und Gut bezahlen musste. Die deutschen Landesväter hatten kaum einmal das Wohl des Volks im Sinn, vielmehr dessen Disziplinierung. Engelmann beschreibt ausführlich die die Jahrhunderte durchziehenden Unterdrückungspraktiken, wie die drakonischen Strafgesetze, die Folter, die Zensur, die rechtlose Stellung der Untertanen, die oft willkürlich ausgeübte hoheitliche Gewalt und nicht zuletzt die grausame Rache, welche die Herrscher immer dann nahmen, wenn das Volk sich gegen ihr despotisches Regiment zu erheben wagte.