D-503, der Konstrukteur des Raumschiffs INTEGRAL, führt Tagebuch. Er berichtet vom Leben in der gläsernen Stadt, im "Einzigen Staat", der mit technischer Perfektion das Leben seiner Bürger bis ins kleinste Detail regelt - sogar das Liebesleben. Alles, was chaotische Natur darstellt, ist draßen vor der grünen Mauer ausgesperrt.Konstrukteur D-503 beginnt, infolge einer Beiehung zu der schönen I-303 die Schattenseiten dieser perfekten Welt zu erkennen, doch erfassen kann er das alles nicht. Triebe und Wünsche einer längst vergangenen Zeit werden in ihm wach. D-503 entwickelt eine "Seele" und wird ein Rebell. Doch zum Schluss kann er seiner Konditionierung doch nicht entkommen.
© BÜCHERmagazin, Michael Knoll (kn)
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Für den Rezensenten Alexander Cammann ist "Wir" ein dystopischer Klassiker, zugleich aber zu wenig bekannt. Der russische Autor und Essayist Jewgenij Samjatin war 1920 der Erste, der einen totalitären Überwachungsstaat entworfen hat, so Cammann, in dem die Menschen statt Namen Nummern tragen. Diese finstere Vision einer technisch kontrollierten Zukunftswelt ohne persönliche Freiheiten erwecke nun das Hörspiel unter der Regie von Christoph Kalkowski zu neuem Leben. Der Kritiker hebt dabei besonders die Leistung Hanns Zischlers hervor, der den herrschenden "Wohltäter" in "kühler Macht" verkörpere.
© Perlentaucher Medien GmbH
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'Ein Buch, das man beachten sollte.' George Orwell