»Ich wünsche mir, ich könnte von jedem meiner Mädchen einen winzigen Teil stehlen - Stinkes Wut über die Ungerechtigkeit der Welt, Schnappis atemlose Energie, Nessis Wärme und Fürsorge und von Taja ihre Lust auf Abenteuer, als wäre das Leben immer gefährlich und nicht bloß eine öde Ansammlung von Schultagen.«Seit einer Woche ist Taja verschwunden. Dann eine Nachricht, KMT, sonst nichts. Ihre Mädchen folgen dem Hilferuf ohne Zögern - und ohne zu wissen, wen sie gegen sich haben.Dieser Thriller führt Leser_innen tief in die Abgründe Berlins und ihrer Seele.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
"Die süßen Schlampen", weiß Rezensent Fritz Göttler, kommen ursprünglich aus einer Nebenerzählung in Drvenkars Thriller "Du". Nun dürfen sie sich in ihrem eigenen Roman ausleben, was das Zeug hält. Göttler merkt dem Autor seine Faszination für diese fünf Frauenfiguren deutlich an: Ihr Lebensdrang, ihre Neugier, ihre Unverwüstlichkeit, ihr Mut. Merklich genussvoll lässt er sie nacheinander erzählen und zwar ganz anders als man es von seinen männlichen Figuren kennt, so Göttler: direkter, schamloser, härter und selbstironischer. Eine besondere Art der Blauäugigkeit umgibt und schützt sie, auch in den heftigsten Situationen, und davon gibt es einige in Drvenkars neuem Roman. Denn die süßen Schlampen, wie sie sich nennen, haben nicht nur mit laschem Sex, unmotivierten Jungs, Schulstress und Zukunftsplänen zu tun, sondern auch mit kriminellen Banden, harten Drogen und Menschenhandel. Ihre "Freiheit ist durch und durch märchenhaft", stellt der begeisterte Rezensent fest, doch die Welt, in der sie sich bewegen, die Berliner Straßen, das ist harte, harte Realität.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Rotzig, pampig, unverblümt und mit permanenten Twists gelingt ihm ein unterhaltsamer Thriller, in dem auch die Situationskomik nicht zu kurz kommt und der ein Ende mit Knalleffekt bereithält.« Kirsten Brodmann, ekz.bibliotheksservice »Drvenkar lässt [die Protagonistinnen] reihum erzählen, mit Lust nutzt er die Möglichkeiten der weiblichen Perspektive, ihr Erzählen ist offener, derber, energischer, sie sind schlagfertig und gewitzt, fantasievoll und vulgär, da ist mehr Selbstironie drin und weniger Larmoyanz, als wenn Männer erzählen. Selbst wenn sie uns einwickeln mit ihrer Rhetorik, ist das sympathisch (...). Eine Leichtfertigkeit zeichnet sie aus, selbst in den brutalen Szenen im Gang-Milieu. Naivität ist ihr Schutzschild, ein Schild aus Sprache, und irgendwie gilt das auch für den Erzähler Drvenkar.« Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 6.5.2022 »Zoran Drvenkar schickt uns in seinem neuen Jugendroman auf einen wilden Ritt durchs nächtliche Berlin, mit Drogen und Gangstern und ein paar richtig guten Twists.« Christine Lötscher, Buch & Maus, 2.2022