AN WERKEN VON HEINE, BÜCHNER, IMMERMANN, STENDHAL, KELLER UND FLAUBERT UNTERSUCHT KIMMICH UNTERSCHIEDLICHE MODELLE DER INTERFERENZ VON GESCHICHTE UND LITERATUR. AUFFALLEND SIND DIE RADIKALITÄT UND DIE KONSEQUENZ MIT DER HIER DER TEXTUALITÄT VON GESCHICHTE BEGEGNET WIRD. DIESE "ENTDECKUNG", DIE MEIST DER PHILOSOPHISCHEN UND LITERATURTHEORETISCHEN ENTWICKLUNG DES 20. JAHRHUNDERTS ZUGESCHRIEBEN WIRD, ERWEIST SICH IN DEN HIER UNTERSUCHTEN WERKEN IN UNERWARTETER WEISE VORBEREITET.
Während die zeitgenössische Historiographie die Probleme von Kohärenz, Kausalität, Linearität, Teleologie, die Frage nach dem historischen Ereignis und den historischen Akteuren, nach Zufall und Vorsehung, nach Perspektive und dem Diskurs des Autors zwar durchaus diskutiert, aber selten konsequent umsetzt, sind diese Themen in vielen bedeutenden literarischen Texten umfassend, variantenreich und überraschend innovativ repräsentiert.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Während die zeitgenössische Historiographie die Probleme von Kohärenz, Kausalität, Linearität, Teleologie, die Frage nach dem historischen Ereignis und den historischen Akteuren, nach Zufall und Vorsehung, nach Perspektive und dem Diskurs des Autors zwar durchaus diskutiert, aber selten konsequent umsetzt, sind diese Themen in vielen bedeutenden literarischen Texten umfassend, variantenreich und überraschend innovativ repräsentiert.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.05.2002Letzte Ausfahrt Mimesis
Dorothee Kimmich macht die Dichtung zum Lehrer der Geschichte
"Eine Eigentümlichkeit höherer Kulturen ist ihre Fähigkeit zu Renaissancen", urteilt Jacob Burckhardt in seinen "Weltgeschichtlichen Betrachtungen". Heute gehört es eher zum Mechanismus akademischer Aufmerksamkeit, daß vorübergehend vernachlässigte Perioden alsbald mit Notwendigkeit zum neuen Kernbereich der Forschung erklärt werden. Die in den letzten Jahren unter dem Signum "um 1800" vorgenommene Stilisierung des frühen 19. Jahrhunderts zur Dependance der Postmoderne scheint freilich ihrerseits wieder an einen Umschlagpunkt gelangt zu sein. Das Interesse am mittleren und späten 19. Jahrhundert dagegen nimmt auch jenseits der schon früher auf die Industrialisierung fixierten Kulturwissenschaften weiter zu. Welche wissenschaftshistorischen Potentiale unter der durch Monumentalbezeichnungen wie "Positivismus", "Historismus" oder "Realismus" zubetonierten Oberfläche zu entdecken sind, beweist die unorthodoxe Relektüre kanonischer Texte dieses Zeitraums, welche Dorothee Kimmich in ihrer Habilitationsschrift vorführt.
In der kulturpoetisch ausgerichteten Arbeit geht Kimmich nach den goldenen Regeln des new historicism - statt ausuferndem Theorieapparat pragmatische Lektüre, Vergleich von Quellen verschiedener Provenienz - der Frage nach, wann und wo die ersten Spuren eines neuen Geschichtsdenkens jenseits des organologisch-genetischen Modells zu finden sind. Die leitende Hypothese lautet: Der Durchbruch gelingt nicht in der Geschichtsschreibung selbst, sondern im verwandten, aber doch klar geschiedenen Feld der Literatur. Das voraufgehende Geschichtsmodell des späten 18. Jahrhunderts, beginnend mit Herder und endend etwa bei Humboldt, setzte sich zwar vom teleologischen Perfektibilitätsgedanken der Aufklärung ab, war aber zugleich dessen Fortschreibung, indem Teleologie kurzerhand gegen Entwicklung, Erziehung und Bildung ausgetauscht wurde.
Die neue Form hingegen ist geprägt durch Auflösung: Im Bewußtsein der Geschichtlichkeit der Kultur entsteht laut Kimmich eine selbstreflexive, in weiten Teilen narrative Historiographie ohne feste Programmatik, deren Erprobung im literarischen Bereich zum großen Teil bereits abgeschlossen ist, als die historische Fachwissenschaft sie überhaupt zur Kenntnis nimmt. Der Verlust der vertrauten Ordnung, die Zuwendung zum Individuellen und eine allgemeine Walter-Scott-Begeisterung führen als Gegenreaktion zunächst zu einer bildhaften Geschichtsdarstellung vor allem in England und Frankreich. Gustav Droysen hält demgegenüber zwar bereits Selbstreflexivität für ein Kennzeichen der neuen Historiographie, verfährt jedoch in der Praxis, wie Ranke und Görres ohnehin, weiterhin traditionell ereignisgeschichtlich.
Es ist vielmehr der Dichter der Jungdeutschen, Heinrich Heine, der literarische Strategien entwirft, mit denen Geschichte als unabschließbarer Prozeß darstellbar wird. Indem er Kultur antimetaphysisch durch eine Art "Lustprinzip" erklärt, eröffnet sich die Möglichkeit einer Ästhetik des selbstreflexiven Kommentars und der Ironisierung, die sich laut Kimmich als Vorbild für eine nichtteleologische Historiographie eigne. Eine solche Poetik der Historisierung aller Grundlagen findet sich und findet Kimmich mit jeweils eigenem Schwerpunkt bei vielen Literaten nach dem Ende der "Kunstperiode". Entscheidende Positionen der von Hayden White entwickelten metahistory sieht sie hier bereits vorgedacht.
Kimmichs Analyse beschäftigt sich jedoch nur in Ansätzen theoretisch mit der Poetologie der Geschichte, auch wenn der Titel "Wirklichkeit als Konstruktion" eine weitere der unzähligen Fiktionstheorien seit Erfindung des entreferentialisierten Referenten erwarten läßt. Die Stärke der Arbeit liegt in der textnahen Analyse. So liest sie beispielsweise Georg Büchner gegen Karl Immermann: Während in Büchners Werken, die meist historische Sujets umgestalten, eine Poetologie der Fragmentierung nicht zu übersehen ist, unterteilt Immermann den Strom der Geschichte in "kleine Rinnsale". Hier aber sind es die von ihm selbst "Leerstellen" genannten Freiräume, welche auf neue Verfahren der Abbildung durch Konstruktion hindeuten. Ähnlich läßt sich durch close reading des "Grünen Heinrich" die Interpretation Gerhard Kaisers revidieren, daß hier Natur als Grund von Geschichte gedacht werde. Vielmehr ist ein an Jacob Burckhardt orientierter Begriff von Geschichtlichkeit nachzuweisen, der noch den Mythos und die Natur historisiert.
Eine fällige Neubewertung der französischen "Idéologues", zu denen etwa der Anthropologe, Geograph und Historiker Constantin François Volney gehörte, zählt zu den stärksten Kapiteln des Buches. Michel Foucaults Verdikt, die Idéologues seien die letzten "klassischen" Philosophen des Repräsentationszeitalters, hatte ihnen die Verbannung aus dem Pantheon der modernen episteme eingebracht. Kimmich kann zeigen, daß das innovative Potential gerade in ihren - von Foucault kaum beachteten - Geschichtstheorien liegt, woran Stendhal literarisch und Augustin Thierry historiographisch anschließen: die Betonung sinnvoller Zusammenhänge statt abstrakter Geschichtsphilosophie beziehungsweise reinem Chronistenwissen, die Funktion des Gedächtnisses sowie die Zielvorgabe der vraisemblance, Wahrscheinlichkeit.
Über Gustave Flauberts camouflierten Historiker-Roman "Bouvard und Pécuchet", den Kimmich als im höchsten Maße selbstreflexive Wissenschafts- und Diskursgeschichte liest, nähert sie sich dem vorläufig amtlichen Endergebnis der Mimesiskritik: Nietzsches "perspektivischem Erkennen". Die Funktionsstelle "Nietzsche" markiert dabei lediglich die Rückkehr in den kanonischen Diskurs der Wissenschaftstheorie. Kimmichs Interesse jedoch galt den Verzweigungen und literarischen Umwegen der modernen Poetologie der Geschichte vor dem Einbiegen auf die unzeitgemäße Autobahn, die ins neue Jahrhundert führt.
Es mag sein, daß die Stärke der Arbeit zugleich ihre Schwäche ist: die Konzentration auf zwei idealtypisch isolierte Funktionsbereiche von Kultur - mit den alten Begriffen "Geschichte" und "Literatur" benannt - sowie die Annahme einer klaren Filiation ist als These griffig, verhindert jedoch den Blick auf ein mögliches, beiden zugrunde liegendes Drittes. Indem Poetologie in klassischer Weise als Privatangelegenheit betrachtet wird, stellt sich weder die Frage nach der Öffnung der Autorschaft noch nach einer Codierung durch Aufschreibesysteme. Daher ist es nicht verwunderlich, daß vor allem Friedrich Kittlers Theorie des "Technischen Apriori" überhaupt nicht, auch nicht ablehnend, in Kimmichs Analyse einbezogen ist, obwohl gerade sie die jüngste kultur- und literaturwissenschaftliche Renaissance des 19. Jahrhunderts eingeleitet hat.
OLIVER JUNGEN
Dorothee Kimmich: "Wirklichkeit als Konstruktion". Studien zu Geschichte und Geschichtlichkeit bei Heine, Büchner, Immermann, Stendhal, Keller und Flaubert. Wilhelm Fink Verlag, München 2002. 345 S., br., 42,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dorothee Kimmich macht die Dichtung zum Lehrer der Geschichte
"Eine Eigentümlichkeit höherer Kulturen ist ihre Fähigkeit zu Renaissancen", urteilt Jacob Burckhardt in seinen "Weltgeschichtlichen Betrachtungen". Heute gehört es eher zum Mechanismus akademischer Aufmerksamkeit, daß vorübergehend vernachlässigte Perioden alsbald mit Notwendigkeit zum neuen Kernbereich der Forschung erklärt werden. Die in den letzten Jahren unter dem Signum "um 1800" vorgenommene Stilisierung des frühen 19. Jahrhunderts zur Dependance der Postmoderne scheint freilich ihrerseits wieder an einen Umschlagpunkt gelangt zu sein. Das Interesse am mittleren und späten 19. Jahrhundert dagegen nimmt auch jenseits der schon früher auf die Industrialisierung fixierten Kulturwissenschaften weiter zu. Welche wissenschaftshistorischen Potentiale unter der durch Monumentalbezeichnungen wie "Positivismus", "Historismus" oder "Realismus" zubetonierten Oberfläche zu entdecken sind, beweist die unorthodoxe Relektüre kanonischer Texte dieses Zeitraums, welche Dorothee Kimmich in ihrer Habilitationsschrift vorführt.
In der kulturpoetisch ausgerichteten Arbeit geht Kimmich nach den goldenen Regeln des new historicism - statt ausuferndem Theorieapparat pragmatische Lektüre, Vergleich von Quellen verschiedener Provenienz - der Frage nach, wann und wo die ersten Spuren eines neuen Geschichtsdenkens jenseits des organologisch-genetischen Modells zu finden sind. Die leitende Hypothese lautet: Der Durchbruch gelingt nicht in der Geschichtsschreibung selbst, sondern im verwandten, aber doch klar geschiedenen Feld der Literatur. Das voraufgehende Geschichtsmodell des späten 18. Jahrhunderts, beginnend mit Herder und endend etwa bei Humboldt, setzte sich zwar vom teleologischen Perfektibilitätsgedanken der Aufklärung ab, war aber zugleich dessen Fortschreibung, indem Teleologie kurzerhand gegen Entwicklung, Erziehung und Bildung ausgetauscht wurde.
Die neue Form hingegen ist geprägt durch Auflösung: Im Bewußtsein der Geschichtlichkeit der Kultur entsteht laut Kimmich eine selbstreflexive, in weiten Teilen narrative Historiographie ohne feste Programmatik, deren Erprobung im literarischen Bereich zum großen Teil bereits abgeschlossen ist, als die historische Fachwissenschaft sie überhaupt zur Kenntnis nimmt. Der Verlust der vertrauten Ordnung, die Zuwendung zum Individuellen und eine allgemeine Walter-Scott-Begeisterung führen als Gegenreaktion zunächst zu einer bildhaften Geschichtsdarstellung vor allem in England und Frankreich. Gustav Droysen hält demgegenüber zwar bereits Selbstreflexivität für ein Kennzeichen der neuen Historiographie, verfährt jedoch in der Praxis, wie Ranke und Görres ohnehin, weiterhin traditionell ereignisgeschichtlich.
Es ist vielmehr der Dichter der Jungdeutschen, Heinrich Heine, der literarische Strategien entwirft, mit denen Geschichte als unabschließbarer Prozeß darstellbar wird. Indem er Kultur antimetaphysisch durch eine Art "Lustprinzip" erklärt, eröffnet sich die Möglichkeit einer Ästhetik des selbstreflexiven Kommentars und der Ironisierung, die sich laut Kimmich als Vorbild für eine nichtteleologische Historiographie eigne. Eine solche Poetik der Historisierung aller Grundlagen findet sich und findet Kimmich mit jeweils eigenem Schwerpunkt bei vielen Literaten nach dem Ende der "Kunstperiode". Entscheidende Positionen der von Hayden White entwickelten metahistory sieht sie hier bereits vorgedacht.
Kimmichs Analyse beschäftigt sich jedoch nur in Ansätzen theoretisch mit der Poetologie der Geschichte, auch wenn der Titel "Wirklichkeit als Konstruktion" eine weitere der unzähligen Fiktionstheorien seit Erfindung des entreferentialisierten Referenten erwarten läßt. Die Stärke der Arbeit liegt in der textnahen Analyse. So liest sie beispielsweise Georg Büchner gegen Karl Immermann: Während in Büchners Werken, die meist historische Sujets umgestalten, eine Poetologie der Fragmentierung nicht zu übersehen ist, unterteilt Immermann den Strom der Geschichte in "kleine Rinnsale". Hier aber sind es die von ihm selbst "Leerstellen" genannten Freiräume, welche auf neue Verfahren der Abbildung durch Konstruktion hindeuten. Ähnlich läßt sich durch close reading des "Grünen Heinrich" die Interpretation Gerhard Kaisers revidieren, daß hier Natur als Grund von Geschichte gedacht werde. Vielmehr ist ein an Jacob Burckhardt orientierter Begriff von Geschichtlichkeit nachzuweisen, der noch den Mythos und die Natur historisiert.
Eine fällige Neubewertung der französischen "Idéologues", zu denen etwa der Anthropologe, Geograph und Historiker Constantin François Volney gehörte, zählt zu den stärksten Kapiteln des Buches. Michel Foucaults Verdikt, die Idéologues seien die letzten "klassischen" Philosophen des Repräsentationszeitalters, hatte ihnen die Verbannung aus dem Pantheon der modernen episteme eingebracht. Kimmich kann zeigen, daß das innovative Potential gerade in ihren - von Foucault kaum beachteten - Geschichtstheorien liegt, woran Stendhal literarisch und Augustin Thierry historiographisch anschließen: die Betonung sinnvoller Zusammenhänge statt abstrakter Geschichtsphilosophie beziehungsweise reinem Chronistenwissen, die Funktion des Gedächtnisses sowie die Zielvorgabe der vraisemblance, Wahrscheinlichkeit.
Über Gustave Flauberts camouflierten Historiker-Roman "Bouvard und Pécuchet", den Kimmich als im höchsten Maße selbstreflexive Wissenschafts- und Diskursgeschichte liest, nähert sie sich dem vorläufig amtlichen Endergebnis der Mimesiskritik: Nietzsches "perspektivischem Erkennen". Die Funktionsstelle "Nietzsche" markiert dabei lediglich die Rückkehr in den kanonischen Diskurs der Wissenschaftstheorie. Kimmichs Interesse jedoch galt den Verzweigungen und literarischen Umwegen der modernen Poetologie der Geschichte vor dem Einbiegen auf die unzeitgemäße Autobahn, die ins neue Jahrhundert führt.
Es mag sein, daß die Stärke der Arbeit zugleich ihre Schwäche ist: die Konzentration auf zwei idealtypisch isolierte Funktionsbereiche von Kultur - mit den alten Begriffen "Geschichte" und "Literatur" benannt - sowie die Annahme einer klaren Filiation ist als These griffig, verhindert jedoch den Blick auf ein mögliches, beiden zugrunde liegendes Drittes. Indem Poetologie in klassischer Weise als Privatangelegenheit betrachtet wird, stellt sich weder die Frage nach der Öffnung der Autorschaft noch nach einer Codierung durch Aufschreibesysteme. Daher ist es nicht verwunderlich, daß vor allem Friedrich Kittlers Theorie des "Technischen Apriori" überhaupt nicht, auch nicht ablehnend, in Kimmichs Analyse einbezogen ist, obwohl gerade sie die jüngste kultur- und literaturwissenschaftliche Renaissance des 19. Jahrhunderts eingeleitet hat.
OLIVER JUNGEN
Dorothee Kimmich: "Wirklichkeit als Konstruktion". Studien zu Geschichte und Geschichtlichkeit bei Heine, Büchner, Immermann, Stendhal, Keller und Flaubert. Wilhelm Fink Verlag, München 2002. 345 S., br., 42,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Oliver Jungen ist beeindruckt von dieser kulturpoetisch ausgerichteten Habilschrift. Welche wissenschaftshistorischen Potentiale unter Betonbezeichnungen wie "Positivismus" oder "Historismus" schlummern, hat ihm die Autorin mit ihrer nach den Regeln des new historicism angegangenen "unorthodoxen Relektüre" kanonischer Texte zeigen können. Auf die Frage, wann und wo eine nichtteleologische Historiographie beginnt, antwortet die Autorin mit der Literatur: mit close readings von Heinrich Heine und Georg Büchner etwa oder - eines der stärksten Kapitel, findet Jungen - mit einer Neubewertung der französischen "Ideologues". Bleibt für den versierten Rezensenten die Fragwürdigkeit der Beschränkung auf "zwei idealtypisch isolierte Funktionsbereiche von Kultur" (Geschichte, Literatur), "sowie die Annahme einer klaren Filiation". Was als These griffig ist, so Jungen, verhindert den Blick auf "ein mögliches, beiden zugrunde liegendes Drittes"; die Codierung der Aufschreibsysteme zum Beispiel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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