Kulturelle Bildung ist eines der größten gesellschaftspolitischen Themen des frühen 21. Jahrhunderts. Zahllose genre- und spartenübergreifenden Programme und Initiativen dokumentieren Erwartungshaltungen, die mit Schlagworten wie Kreativität, Integration, Selbstverwirklichung und Humanismus verbunden sind. Diesen zum Teil auch ideologisch überfrachteten Haltungen und Zielsetzungen steht ein Mangel an validen Wirkungsstudien gegenüber. Dieses Buch versucht deshalb, an einem scheinbar unspektakulären Beispiel aus der ostdeutschen Provinz Möglichkeiten und Grenzen solcher künstlerisch basierter Bildungskonzepte aufzuzeigen. Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt hat die Förderung der Schweizer Drosos Stiftung in einem Zeitraum von 2012 bis 2018 zu sechs Vermittlungsprojekten mit jeweils über 300 Jugendlichen genutzt. Durch die kontinuierliche Kooperation mit Schulen in einem Umkreis von rund 50 km reichten die Effekte weit in die ländliche deutsch-polnische Grenzregion. Aus Hintergrundgesprächen, Interviews und Umfragen mit Schülern, Eltern, Lehrern, Orchestermanagern und Musikern entwickeln Dagmar Boeck und Achim Müller ein konturenscharfes, in Teilen überraschendes Bild von individueller Wirkung und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit eines durchaus repräsentativen Einzelprojektes. Die hier gesammelten Erfahrungen, Erkenntnisse und Vorschläge sind ebenso lehrreich wie verallgemeinerbar.
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