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Mit der Entwicklung der Wirtschaftswissenschaft und dem Aufkommen utilitaristischer Analysen wird das Verhalten der Wirtschaftsakteure in der modernen Theorie unter der Prämisse verstanden, dass die Individuen eigennützig sind und dass das Maß des gesellschaftlichen Wohlstands an den Konsum gebunden ist. Wir stützen uns auf die Vision des Ökonomen Amartya Sen, um dieser Sichtweise des Wohlbefindens entgegenzuwirken und die Schwächen der utilitaristischen Analyse zu verdeutlichen. Wir wollen jedoch nicht die Bedeutung der aktuellen Modelle der Wirtschaftsanalyse in Abrede stellen. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, die Debatte darüber zu fördern, ob die utilitaristische Sichtweise des Eigeninteresses ausreicht, um wirtschaftliche Entscheidungen vorherzusagen und zu erklären. Obwohl das Eigeninteresse ein starker Motivator für Handlungen ist, kann ein anderer Teil der Motivationen mit ethischen und moralischen Normen zusammenhängen und den Wirtschaftsakteur sogar dazu bringen, beibestimmten wirtschaftlichen Transaktionen auf Vorteile zu verzichten, um Gründe des Allgemeininteresses zu verteidigen. Könnte die Ethik auch das menschliche Verhalten erklären? Wenn ja, dann wäre es Aufgabe der Wirtschaftswissenschaft, in Verbindung mit dem Studium der Ethik, ihre Modelle zu stärken und sogar ihre utilitaristische Vision des Wohlstands zu überprüfen.