Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Universität Potsdam (Wirtschaft- und Sozialwissenschafliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: In der politischen Diskussion in Deutschland stehen derzeit zwei Themen hoch im Kurs, zum einen die hohe Arbeitslosigkeit und zum anderen der demographische Wandel. Die Arbeitslosenzahl erreichte im Februar diesen Jahres ein neues Nachkriegshoch von über 5 Millionen Arbeitslosen. Damit lag die Arbeitslosenquote bei 12,6 Prozent. Der demographische Wandel ist gekennzeichnet durch die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung und des gleichzeitigen Rückgangs der Geburtenzahlen. Daraus abzuleiten ist eine alternde Bevölkerung sowie eine quantitative Abnahme der Bevölkerungszahlen insgesamt.Dieses Problem tritt aber nicht nur in Deutschland auf, auch andere europäische Staaten, wie auch die USA, erleben einen Wandel der Bevölkerungsstatistiken. Nahezu alle Industrienationen erfahren jetzt und insbesondere in den nächsten Jahrzehnten eine noch nie da gewesene Verschiebung der Bevölkerungs-zahlen. Während beispielsweise Frankreich mit einem Sofortprogramm die Geburtenzahlen innerhalb kürzester Zeit auf ein Niveau bringen konnte, das die derzeitige Elterngeneration fast vollständig ersetzten kann, hat man in Deutschland kaum erfolgsversprechende Programme starten können.Der demographische Wandel rückt mehr und mehr ins öffentliche Bewusstsein, so stellt sich zunehmend die Frage: "Wie geht unsere Gesellschaft mit dem Altern und den Alten um?" Immer deutlicher wird, dass eine zukunftsfähige Bewältigung dieses ganz speziellen Strukturwandels weit mehr umfasst als das kurzzeitige Anpassen sozialer Sicherungssysteme an die sich verändernden Alterszusammensetzungen. Hier scheint es um weit mehr zu gehen als um eine Neudefinition des Alters. Es geht um einen tiefgreifenden, alle gesellschaftlichen Bereiche umfassenden Gestaltungsbedarf. Eine "Gesellschaft des langen Lebens" braucht veränderte Lebens- und Arbeitswelten. Doch reicht es aus, diesem Strukturwandel mit politischen Entscheidungen und Regelungen beizukommen? Die Denkweisen und Leitbilder unserer Gesellschaft beruhen noch zu einem großen Teil auf einer anderen Altersstruktur, die Alter mit Stillstand, Kompetenzverlust, Gebrechlichkeit und Verfall verbindet. Die Forschung hat dieses Altersbild inzwischen längst relativiert, doch hat unsere Gesellschaft das schon ausreichend verarbeitet und verinnerlicht?
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