Dieses Buch, das aus einer Doktorarbeit hervorgegangen ist, analysiert den wirtschaftlichen Werdegang Brasiliens mit Schwerpunkt auf dem Bundesstaat Goiás im Zeitraum zwischen 1960 und 2014. Zunächst wird ein theoretischer Ansatz über die Zirkulation des Kapitals in der Marx'schen Sichtweise gemacht. Das Vorhandensein eines Verkehrsinfrastrukturnetzes ist eine wesentliche Voraussetzung für die Ansiedlung von Produktionseinheiten in dem betreffenden Gebiet. Die Verkehrsinfrastruktur begünstigt nicht nur einen schnellen Kapitalverkehr, sondern kann auch Investitionen anziehen, die die regionale Entwicklung fördern. Anschließend wird die brasilianische Wirtschaftsentwicklung behandelt, wobei das Thema Straßen- und Schienenverkehr einbezogen wird. Der Schwerpunkt des letzten Kapitels liegt auf den von der Landesregierung gewährten Steueranreizen, die so viel Steuerverzicht praktiziert hat, dass sie kein Kapital mehr für Investitionen in die Straßeninfrastruktur des Landes hatte. Die gesamte Diskussion wird mit Sekundärdaten von offiziellen Forschungseinrichtungen wie IBGE und IPEA illustriert. Speziell für Goiás wurden Primärdaten im Rahmen von Feldforschungen bei offiziellen staatlichen Behörden wie IMB, AGETOP und SED sowie Sekundärdaten von Einrichtungen wie dem IMB, IBGE und IPEA erhoben.