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Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zum PPP-Berufskolleg Duisburg Die vorliegende Untersuchung knüpft an die PPP-Schulstudie (2019) an und publiziert erstmals eine umfassende Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der Investitions- und Betriebskosten im Betriebsverlauf. Sie wurde nach den Empfehlungen des sog. FMK-Leitfadens (2006) durchgeführt und vergleicht die PPP-Lebenszykluskosten und Qualitäten mit konventionellen Vergleichsprojekten der KGSt und BKI. Für das PPP-Projekt zeigen sich sehr gute Ergebnisse: 21% günstigere Baukosten bei einer überdurchschnittlich guten Bauqualität, aufgrund der…mehr

Produktbeschreibung
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zum PPP-Berufskolleg Duisburg Die vorliegende Untersuchung knüpft an die PPP-Schulstudie (2019) an und publiziert erstmals eine umfassende Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der Investitions- und Betriebskosten im Betriebsverlauf. Sie wurde nach den Empfehlungen des sog. FMK-Leitfadens (2006) durchgeführt und vergleicht die PPP-Lebenszykluskosten und Qualitäten mit konventionellen Vergleichsprojekten der KGSt und BKI. Für das PPP-Projekt zeigen sich sehr gute Ergebnisse: 21% günstigere Baukosten bei einer überdurchschnittlich guten Bauqualität, aufgrund der Systemelementbauweise eine sehr kurze Bauzeit, niedrigere Finanzierungskosten trotz geringfügig höherer Zinssätze sowie deutlich niedrigere Energiekosten und sehr gute Verbrauchswerte aufgrund einer hocheffizienten Geothermieanlage. Objektmanagement-, Instandhaltungs- und Reinigungsleistungen liegen im Bereich der BKI-Kennwerte; sie sind allerdings deutlich höher als die KGSt-Vergleichszahlen, weisen dafür aber auch hochwertigere Leistungsinhalte auf. Die guten Ergebnisse der PPP-Schulstudie zum Instandhaltungsmanagement werden bestätigt; danach sind zu niedrige Instandhaltungsbudgets eine wesentliche Ursache für den lt. KfW-Kommunalpanel 2024 aufgelaufenen Investitionsstau iHv 54,8 Mrd. EUR sind. Mit dem PPP-Lebenszyklusansatz wird dieser Missstand angepackt. Insgesamt liegen die PPP-Lebenszykluskosten (68 Mio. EUR) über 25 Jahre bei guten Qualitäten zwischen 22 Mio. EUR (23%) und 46 Mio. EUR (40%) unter der KGSt-Variante und um 63 Mio. EUR (47%) bzw. 61 Mio. EUR (47%) unter der BKI-Variante jeweils mit und ohne Risikobewertung. Ein wesentlicher Faktor bei der Risikobewertung ist die Höhe des Instandhaltungsbudgets mit ihren potenziellen Auswirkungen auf Schäden durch unterlassene Instandhaltung sowie auf voraussichtliche Nutzungsdauer und Restwert des Berufskollegs nach 25 Jahren. Das PPP-Ergebnis verbessert sich noch um ca. 3 Mio. EUR, wenn man das Umsatzsteuer-Mehraufkommen für Bund, Länder und Kommunen aufgrund höherer Personalkostenanteile einbezieht. Die Kommune bewertet die bisherige Bau- und Betriebsleistung ihrer PPP-Vertragsfirma mit der Note 1,3 (1 = sehr gut, 5 = unbefriedigend).
Autorenporträt
befasst sich seit 1991 in unterschiedlichen Funktionen auf Bundesebene und im Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz mit dem Thema Public Private Partnership (PPP) bzw. Öffentlich Private Partnerschaften (ÖPP). Von 2004 bis 2009 war er Leiter der PPP Task Force des Bundes beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Seit 2000 ist er Lehrbeauftragter an der Hochschule Mainz; am Fachbereich Technik hat er mehrere Master- und Bachelorarbeiten zur Thematik "Evaluierung der PPP-Wirtschaftlichkeit" betreut, darunter auch die der PPP-Schulstudie zugrunde liegende Masterarbeit von Herrn Guerriero.