Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Historischer Wandel an einem Epochenübergreifenden Thema, Sprache: Deutsch, Abstract: Spionage ist ein zweiseitiges Schwert. Zum einen schützt es die westliche Wertegemeinschaft vor dem internationalen Terrorismus, zum anderen ist durch die NSA-Affäre um Edward Snowden der Öffentlichkeit bewusst geworden, dass Sicherheit nur zu Lasten der grundrechtlich gesicherten Privatsphäre gewährleistet werden kann. Privatsphäre und die damit verbundene Freiheit ist eine elementare Säule der Demokratie und seit je her im Grundgesetz fest verankert. Die Position der Bundeskanzlerin ist eindeutig: "Im Zweifel für die Sicherheit!" Dies bedeutet, wenn abgewogen werden muss, fällt die Entscheidung immer für die öffentliche Sicherheit aus. Ein Einschnitt in die Grundrechte wird somit wissentlich in Kauf genommen.Die schrecklichen Anschläge in Frankreich, die 130 Menschen das Leben kosteten, haben die Unerlässlichkeit von Nachrichtendiensten erneut untermauert. Die Nachrichtendienste, welche zur Zeit des internationalen Terrorismus als erste Instanz zum Schutz von westlichen Werten verantwortlich sind, verfolgen aber auch andere Interessen. Es ist allgemein kein Geheimnis, dass die Nachrichtendienste der Welt unter dem Deckmantel der Antiterrorbekämpfung systematisch Unternehmen ausspionieren und dadurch jährlich Schäden in Milliardenhöhe verursachen. Im Zuge der Globalisierung ist die Industriespionage ein ebenso unvermeidbarer und expensiver Faktor geworden, der Unternehmen zunehmend in wirtschaftliche Bedrängnis bringt. Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beleuchtet die verschiedenen Facetten von Wirtschafts- und Industriespionage im epochenübergreifenden Wandel. Zu Beginn der Arbeit wird eine Einführung in die Begrifflichkeiten gegeben. Insbesondere werden die Begriffe Spionage, Intelligence, Wirtschafts- und Industriespionage definiert und voneinander abgegrenzt, um einen einheitlichen Sprachgebrauch zugrunde zu legen. Danach folgt eine rechtliche Einordnung, um zu verdeutlichen, dass eine gesetzliche Grundlage zur Ahndung von Spionageaktivitäten existiert. Anschließend werden die grundlegenden Ziele der Spionage erläutert sowie auf die durch Spionage verursachten Schäden eingegangen. Auch wird Stellung dazu bezogen, warum die Unternehmen Spionagevorfälle verschweigen.In Kapitel drei werden die Ziele von Nachrichtendiensten genauer betrachtet. Dabei wird auf nationale Unterschiede bezüglich der Zielsetzung und Organisation eingegangen. Fokus dabei liegt auf den relevantesten Nachrichtendienste.
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