Was sind die Grenzen des Marktes? Welche gesellschaftlichen Ungleichheiten sind kritikwürdig, welche sind gerechtfertigt? Wie kann der strukturellen Unterlegenheit von Arbeitnehmern entgegengewirkt werden? Patrick Schulte möchte die Diskussion in der Wirtschaftsethik für diese Fragen öffnen. Seine zentrale These lautet, dass Markttransaktionen nur dann als freie Transaktionen bezeichnet werden können, wenn die gesellschaftlichen Hintergrundbedingungen Fairness und Chancengleichheit garantieren. Daher müssen extreme Ungleichheiten und ausbeuterische Transaktionsverhältnisse verhindert werden. Zudem wird ein allgemeiner Mindestlohn als notwendige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben in Würde begründet. Nicht zuletzt zeigt der Autor, inwiefern allgemeine Arbeitnehmerrechte als abgeleitete positive Rechte begriffen werden können, die gerechtfertigt sind aufgrund ihrer Bedeutung für konstitutive Menschenrechte.