Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 2,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Das bayerisch-tschechische Grenzgebiet steht nach der Wende und nach dem EU-Beitritt der osteuropäischen Länder in einer wirtschaftlich wegweisenden Phase. Aus einer Randlage Europas rückt Ostbayern innerhalb von ca. 15 Jahren in die Mitte der europäischen Union und des liberalisierten grenzüberschreitenden Marktes. Dies birgt durch das Lohn- und Preisgefälle einen erhöhten Konkurrenzdruck, aber auch neue Märkte welche erschlossen werden können.Eine hinzukommende Schwierigkeit ist das Fördergefälle zu Tschechien. Dies zeigen die Erfahrungen in den Grenzgebieten zu Thüringen und Sachsen, wo die Förderhöchstsätze für Arbeitsplatzschaffende Investitionen bei 35 % für große Unternehmen beziehungsweise 50 % für KMU liegen (das gleiche gilt für die Tschechische Republik), sind in Bayern höhere Fördersätze (18 % für große Unternehmen, 28 % für KMU) durch die Vorgaben der EU ausgeschlossen. Unter diesen Rahmenbedingungen wird es immer schwieriger, Betriebe auf bayerischer Seite anzusiedeln beziehungsweise zu halten, da die gesamte tschechische Republik außer Prag Höchstfördergebiet ist. Das ostbayerische Grenzland wird sich dann einem ähnlich starken Fördergefälle mit den gleichen Konsequenzen für die Wirtschaft ausgesetzt sehen, wie Nordbayern nach der Wende.
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