Diplomarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Geowissenschaften, Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Zum Stichtag 1. Juli 1990 übernahm die DDR durch die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion das politisch-ökonomische System der BRD. Binnen drei Monaten war die DDR - nach fast 41 Jahren Sozialismus - in einen Staat mit einer sehr liberal organisierten sozialen Marktwirtschaft aufgegangen. Damit vollzieht sich ein spontaner Systemwechsel, der einen bis heute anhaltenden Transformationsprozess in Gang setzt, dessen Auswirkungen einen Strukturwandel auf allen gesellschaftlichen Ebenen auslöst. Die räumliche Ordnung der Wirtschaft reorganisiert sich. In differenzierter raum-zeitlicher Ausprägung sind soziale, rechtliche, politische, ökonomische und ökologische Veränderungen als Anpassungsprozesse zu beobachten.
Ziel der Arbeit ist es, den wirtschaftsgeographischen Transformationsprozess in den neuen Bundesländern am Beispiel der Zeisswerke Jena darzustellen. Die vorliegende Untersuchung ist eine empirische, problemorientierte Regionalstudie. In Jena befand sich das größte Technologie-Kombinat der DDR, welches das Erbe des 1846 in Jena gegründeten Zeisswerks fortführte. Mit der Vereinigung beider deutscher Staaten wurde diese raumprägende Wirtschaftsformation - das Kombinat VEB Carl Zeiss JENA - förmlich atomisiert. Ein Industriekonglomerat zerfiel, um im gleichen Raum unter den neuen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen die Wirtschaftsregion Jena in ihrer Struktur zu gestalten. Der Untersuchungsgegenstand, das Zeisswerk Jena, steht als Synonym für die verschiedenen Aus- und Neugründungsformen der Unternehmen, die aus der Privatisierung des Kombinats hervorgegangen sind.
Es stellen sich folgende sechs Leitfragen: Welche Faktoren spielten bei der Standortwahl eine Rolle und welche Motive hatten die Aus- bzw. Neugründer? Welche Unterstützung erhielten sie in der Gründungsphase und danach? Wie viele und welche Arbeitsplätze wurden geschaffen, welchen Branchen gehören die Gründungen an? Welche Standorte haben diese Unternehmen in Jena eingenommen, gab es Verlagerungen sowie flächenmäßige Erweiterungen bzw. Reduzierungen? Wie verlief die Entwicklungsphase der Aus- und Neugründungen? Welche inter- und intraregionalen Verflechtungen liegen der heutigen Wirtschaftsstruktur Jenas zugrunde?
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnisi
Abkürzungsverzeichnisii
Tabellenverzeichnisiii
Abbildungsverzeichnisiv
1.Einleitung1
1.1Zielsetzung und Fragestellung3
1.2Wissenschaftstheoretische Einordnung des Themas in wirtschaftsgeographische Zusammenhänge5
1.2.1Untersuchungsgegenstand - Die Zeisswerke in Jena5
1.2.2Untersuchungsrahmen - Transformationsprozeß und Strukturwandel11
1.2.2.1Der Transformationsprozeß in den neuen Bundesländern11
1.2.2.2Der Strukturwandel17
1.2.3Zum Stand der Wirtschaftsgeographie19
1.2.3.1Disziplinäre Entwicklung21
1.2.3.2Den Wirtschaftswandel bzw. den räumlichen Strukturwandel betreffende Ansätze23
1.2.3.3Regionale Wachstumstheorien27
1.2.3.4Die Bewertung von Standortfaktoren31
1.2.3.5Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsförderung37
1.2.3.6Milieu-Forschung43
1.3Themenrelevante Hypothesen45
1.4Methodik und Aufbau der Arbeit49
2.Ausgangssituation und wirtschaftsräumliche Rahmenbedingungen des Transformationsprozesses53
2.1Ausgangssituation - Entwicklung der Zeisswerke in Jena bis 1989 im Kontext der wirtschaftschaftsräumlichen Rahmenbedingungen55
2.1.1Gründung und Etablierung der Zeisswerke Jena55
2.1.2Ausbau bis zum Ende des Ersten Weltkriegs und Expansion im Dritten Reich57
2.1.3Neuaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg59
2.1...
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Zum Stichtag 1. Juli 1990 übernahm die DDR durch die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion das politisch-ökonomische System der BRD. Binnen drei Monaten war die DDR - nach fast 41 Jahren Sozialismus - in einen Staat mit einer sehr liberal organisierten sozialen Marktwirtschaft aufgegangen. Damit vollzieht sich ein spontaner Systemwechsel, der einen bis heute anhaltenden Transformationsprozess in Gang setzt, dessen Auswirkungen einen Strukturwandel auf allen gesellschaftlichen Ebenen auslöst. Die räumliche Ordnung der Wirtschaft reorganisiert sich. In differenzierter raum-zeitlicher Ausprägung sind soziale, rechtliche, politische, ökonomische und ökologische Veränderungen als Anpassungsprozesse zu beobachten.
Ziel der Arbeit ist es, den wirtschaftsgeographischen Transformationsprozess in den neuen Bundesländern am Beispiel der Zeisswerke Jena darzustellen. Die vorliegende Untersuchung ist eine empirische, problemorientierte Regionalstudie. In Jena befand sich das größte Technologie-Kombinat der DDR, welches das Erbe des 1846 in Jena gegründeten Zeisswerks fortführte. Mit der Vereinigung beider deutscher Staaten wurde diese raumprägende Wirtschaftsformation - das Kombinat VEB Carl Zeiss JENA - förmlich atomisiert. Ein Industriekonglomerat zerfiel, um im gleichen Raum unter den neuen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen die Wirtschaftsregion Jena in ihrer Struktur zu gestalten. Der Untersuchungsgegenstand, das Zeisswerk Jena, steht als Synonym für die verschiedenen Aus- und Neugründungsformen der Unternehmen, die aus der Privatisierung des Kombinats hervorgegangen sind.
Es stellen sich folgende sechs Leitfragen: Welche Faktoren spielten bei der Standortwahl eine Rolle und welche Motive hatten die Aus- bzw. Neugründer? Welche Unterstützung erhielten sie in der Gründungsphase und danach? Wie viele und welche Arbeitsplätze wurden geschaffen, welchen Branchen gehören die Gründungen an? Welche Standorte haben diese Unternehmen in Jena eingenommen, gab es Verlagerungen sowie flächenmäßige Erweiterungen bzw. Reduzierungen? Wie verlief die Entwicklungsphase der Aus- und Neugründungen? Welche inter- und intraregionalen Verflechtungen liegen der heutigen Wirtschaftsstruktur Jenas zugrunde?
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnisi
Abkürzungsverzeichnisii
Tabellenverzeichnisiii
Abbildungsverzeichnisiv
1.Einleitung1
1.1Zielsetzung und Fragestellung3
1.2Wissenschaftstheoretische Einordnung des Themas in wirtschaftsgeographische Zusammenhänge5
1.2.1Untersuchungsgegenstand - Die Zeisswerke in Jena5
1.2.2Untersuchungsrahmen - Transformationsprozeß und Strukturwandel11
1.2.2.1Der Transformationsprozeß in den neuen Bundesländern11
1.2.2.2Der Strukturwandel17
1.2.3Zum Stand der Wirtschaftsgeographie19
1.2.3.1Disziplinäre Entwicklung21
1.2.3.2Den Wirtschaftswandel bzw. den räumlichen Strukturwandel betreffende Ansätze23
1.2.3.3Regionale Wachstumstheorien27
1.2.3.4Die Bewertung von Standortfaktoren31
1.2.3.5Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsförderung37
1.2.3.6Milieu-Forschung43
1.3Themenrelevante Hypothesen45
1.4Methodik und Aufbau der Arbeit49
2.Ausgangssituation und wirtschaftsräumliche Rahmenbedingungen des Transformationsprozesses53
2.1Ausgangssituation - Entwicklung der Zeisswerke in Jena bis 1989 im Kontext der wirtschaftschaftsräumlichen Rahmenbedingungen55
2.1.1Gründung und Etablierung der Zeisswerke Jena55
2.1.2Ausbau bis zum Ende des Ersten Weltkriegs und Expansion im Dritten Reich57
2.1.3Neuaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg59
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