Seit dem Umzug der Bundesregierung in die neue Hauptstadt Berlin vollzieht sich ein tief greifender Wandel im Spektrum der politischen Interessenvermittlung. Konnten zu Zeiten der Bonner Republik noch die Verbände als dominante Träger der Interessenvermittlung identifiziert werden, zeichnet sich heute eine zunehmende Fragmentierung der politischen Kommunikation ab. Diese wird im Wesentlichen von dem Bedürfnis einzelner Unternehmen an eigenständiger und unmittelbarer Mitgestaltung politischer Entscheidungen getragen. Die Autorin Eva-Maria Hammer gibt einen detaillierten Überblick darüber, welche Wirtschaftsunternehmen ein derartiges Bedürfnis aufweisen und sich daher für die Inbetriebnahme einer eigenen Repräsentanz in Berlin entscheiden. Darauf aufbauend erläutert sie, welche Faktoren aus den Bereichen Unternehmensorganisation, -kommunikation und -kultur den Erfolg individueller lobbyistischer Betätigung beeinflussen. Grundlage der fundierten Analyse bilden Netzwerkmodelle aus der Politikfeldforschung sowie ausgewählte Zugänge der Governance-Theorie. Das Buch richtet sich neben Politikwissenschaftlern an Manager sowie Dienstleistungserbringer aus dem Public-Affairs-Bereich.