Als Max Weber 1917 seine berühmte Rede zum Thema Wissenschaft als Beruf hielt, bekannte er, dass er es einigen absoluten Zufälligkeiten zu verdanken gehabt habe, dass er relativ rasch eine akademische Karriere machen konnte. Denn grundsätzlich sei diese ein Hasard und für einen jungen Gelehrten, der keinerlei Vermögen habe, außerordentlich gewagt. Beinahe ein Jahrhundert später klingen Webers Ausführungen unerwartet aktuell. Der Autor Andreas Höllmüller geht in diesem Buch der Frage nach, was Wissenschaftler dazu bewegt, die Universitäten zu verlassen. Was charakterisiert den wissenschaftlichen Beruf, wie gestaltet sich die Ausbildung und wie sehen die Karrierepfade aus? Auf Basis einer an der Universität Wien durchgeführten Mitarbeiterbefragung wird bestimmt, welche Faktoren den Weggang begünstigen und welche Personengruppen dies betrifft. Die Ergebnisse werden mit den aktuellen Reformvorschlägen in Bezug gesetzt. Abschließend wird darüber diskutiert, was dies für die Entwicklung der Universität bedeutet und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um vielversprechende Mitarbeiter an der Universität zu halten.