Die mediale Repräsentation von Wissenschaft bewegt sich schon lange nicht mehr innerhalb der engen Grenzen eines normativen Transferideals. Popkulturelle Wissenschaftsinszenierungen stellen mittlerweile ein vielfältiges Angebot bereit. Die Forschung hat diesem Umstand indes noch kaum Rechnung getragen. Das dominante Paradigma kultiviert eine selektive Sichtweise auf den Phänomenbereich, die in dem vorliegenden Buch aufgebrochen und korrigiert wird. Die Arbeit fragt unvoreingenommen nach den Modi der Darstellung von Wissenschaft in audiovisuellen Medien, um zu einem umfassenden Verständnis der formästhetischen Mechanismen zu gelangen, welche der medialen Konstruktion von Wissenschaft konventionell zugrunde liegen. Mit Hilfe eines medienmorphologischen Ansatzes entwickelt die Studie ein Modell zur systematischen Rekonstruktion der Formen und Dynamiken audiovisueller Wissenschaftskommunikation. Durch die Offenlegung dieser Mediatisierungslogiken liefert es eine Basis zur Bestimmung der wechselnden Bezugsverhältnisse von Darstellung und Gegenstand.