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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird untersucht, wie in der Deutschen Sphaera, der von Konrad von Megenberg verfassten volkssprachigen Übersetzung eines der meist benutzten Lehrbücher des Mittelalters, der Sphaera mundi, mit diesen Schwierigkeiten umgegangen wird. Sie soll darüber Aufschluss geben, welche Balance die Deutsche Sphaera zwischen heidnischer Wissenschaft und Christentum findet, zwischen einer transzendenten Weltvorstellung, die sich aus…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird untersucht, wie in der Deutschen Sphaera, der von Konrad von Megenberg verfassten volkssprachigen Übersetzung eines der meist benutzten Lehrbücher des Mittelalters, der Sphaera mundi, mit diesen Schwierigkeiten umgegangen wird. Sie soll darüber Aufschluss geben, welche Balance die Deutsche Sphaera zwischen heidnischer Wissenschaft und Christentum findet, zwischen einer transzendenten Weltvorstellung, die sich aus christlichen -, und einer, die sich aus antiken mythologischen Ideen speist. Hat man darüber Erkenntnisse gesammelt, lässt es einen - hoffentlich - differenzierter und verständiger auf die Entstehung von Weltbildern und auf die Wahrnehmung von Welt im deutschsprachigen Mittelalter blicken. Die Wahrnehmung von Welt im deutschsprachigen Mittelalter war stark beeinflusst von christlichen Vorstellungen und antiken Überlieferungen, beispielsweise den Weltbeschreibungen eines Plinius dem Älteren, den wissenschaftlichen Werken Aristoteles' oder den astronomisch- mathematischen und geographischen Überlegungen Ptolemäus'. Auch antike Mythologie besaß im Mittelalter weiter Wirkungsmacht. Das Verhältnis zwischen einer nach mittelalterlich- christlichen Vorstellungen als heidnisch zu bezeichnenden Geschichte und einer streng religiösen Gegenwart, die sich zugleich als Heiliges Römisches Reich nicht gänzlich von der Antike abkapseln mochte, war gespannt und ist gleichermaßen spannend.Wissenschaftliche Texte, die durch Übersetzungen aus dem Arabischen und dem Griechischen in den deutschen Sprachraum schwappten, zwangen mittelalterliche Gelehrte dazu, zwischen Erkenntnissen aus einer nichtchristlichen Welt, antiken Weltbildern und ihren eigenen Vorstellungen von einem göttlichen ordo, in dem alles durch ein Band der Schöpfung miteinander verbunden war, zu vermitteln. Großes Konfliktpotential boten in dieser Hinsicht die Astronomie und Astrologie, zwei Tätigkeitsfelder, die früher untrennbar zusammengehörten, also eines waren, dessen Anfänge sich nach derzeitigem Forschungsstand mindestens bis in die Steinzeit zurückverfolgen lassen, das also eine lange Tradition hatte, fortan zur Berechnung der christlichen Feiertage auch fraglos weiter benötigt wurde, zugleich aber die Vorstellung von Gottes Allmacht zu untergraben schien.
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