Seit einigen Jahren wird die Wissenschaft mit weit reichenden und neuartigen Anforderungen konfrontiert. Auf der einen Seite wird die Wissenschaft immer mehr unter der Perspektive wirtschaftlicher Nutzbarkeit wahrgenommen. Auf der anderen Seite werden neuartige Risikopotenziale und ethische Ambivalenzen öffentlich thematisiert, und dies mündet in den Ruf nach frühzeitiger Reflexion der möglichen Folgen wissenschaftlichen Handelns. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Wissenschaft dem Anspruch nach Folgenreflexion und -verantwortung schon deshalb nur begrenzt gerecht werden kann. Die von außen heran getragenen Erwartungen lassen das Nichtwissen der Wissenschaft immer deutlicher werden. Somit gerät die Wissenschaft zusehends in ein Dilemma zwischen gesteigerter Folgenverantwortung einerseits, wachsendem Nichtwissen andererseits. Das Buch möchte mit den beiden Konzepten "Soziologie des wissenschaftlichen Nichtwissens" und "Science Assessment" einen Beitrag zur Analyse dieser Situation leisten und damit neue Perspektiven für die Wissenschaftsforschung sowie Impulse zur politischen Gestaltung des Verhältnisses von Wissenschaft und Gesellschaft geben.
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