Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Note: 2,0, Universität Augsburg (Sportwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Bewegungslehre , Sprache: Deutsch, Abstract: 1EinleitungEine funktionierende und zielgerichtete Koordination ist zur erfolgreichen Ausführung von sportlichen wie alltäglichen Bewegungen eine unerlässliche Voraussetzung. Bezüglich dieser Tatsache sind sich die verschiedenen Forschungsbereiche, die unter dem Mantel der Sportwissenschaft zusammengefasst werden, seit langem einig. Die bewegungswissenschaftliche Disziplin der Koordinationsforschung beschäftigt sich bereits seit geraumer Zeit zum Einen mit einer wissenschaftlich fundierten Kategorisierung des theoretischen Konstrukts "Koordination", sowie zum Anderen mit (sport-) praktischen Anwen-dungsmöglichkeiten eben dieser Kategorisierungen auf der Praxisebene. Rechtfertigen lassen sich diese Forschungsansätze durch ein erweitertes Ver-ständnis der menschlichen Motorik, was letztenendes zu optimierter Trainingsanwendung und Leistungssteigerungen führen sollte. Definiert wird Koordination auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner als ein Zusammenwirken von Zentralnervensystem und Skelettmuskulatur innerhalb eines gezielten Bewegungsablaufs (Hollmann & Strüder, 2009).2Die Ursprünge - Koordinative FähigkeitenDie Erforschung der Koordination von Bewegungsabläufen aller Art hat ihren Ursprung im allgemeinen Fähigkeitsansatz. Eine Fähigkeit stellt dabei per Definition eine relativ (zeitlich und situativ) überdauernde Verhaltensdisposition einer Person dar (Hohmann, Lames & Letzelter, 2007). Für die Sportpraxis übersetzt bedeutet das, dass ein für eine Bewegungsgruppe erworbenes Fähigkeitsniveau beliebig auf andere Bewegungen übertragbar sein sollte. So gehen die Fähigkeitstheoretiker davon aus, dass ein von einer Versuchsperson gezeigtes Verhalten, bei einer ihr gestellten Bewegungsaufgabe, Rückschlüsse auf das Fähigkeitsniveau im angenommenen motorischen Steuerungsbereich zulässt. Zeigt ein Proband also beispielsweise gute Leistungen bei einer bestimmten Balancieraufgabe, so ergäbe sich daraus die logische Folgerung, dass jene Versuchsperson zum Einen eine gut ausgebildete Gleichgewichtsfähigkeit besitzen muss und zum Anderen diese internalisierte Fähigkeit auch auf andere Bewegungsaufgaben anwenden kann und folglich bei diesen dementsprechend ebenfalls gut abschneiden würde. Den motorischen Fähigkeiten gegenüber stehen die motorischen Fertigkeiten, welche laut Roth (1999) der Realisierung jeweils spezifischer Bewegungen zugrunde liegen.
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