Was passiert, wenn Texte in anderen Sprachen geschrieben werden? Der Sprachwechsel von der mittelalterlichen Universalsprache Latein zum Italienischen in der wissenschaftlichen Literatur der frühen Neuzeit wird in dieser Arbeit aus textlinguistischer Perspektive untersucht. Anhand lateinischer und volkssprachlicher Kommentare, Dialoge und Lehrwerke vom 14. bis zum 17. Jh. aus dem Bereich der Astronomie und angrenzender Gebiete wird gezeigt, dass dieser Sprachwechsel, für den der Wechsel zu einem neuen Lesepublikum ausschlaggebend war, die Verwendung von Textsorten entscheidend beeinflusst hat. Im Zentrum der Untersuchung steht die umfangreiche und vielfältige, aber noch kaum bekannte volkssprachliche wissenschaftliche Literatur des 16. Jh.s. Damit trägt die Studie nicht zuletzt zur Korrektur der gängigen sprachgeschichtlichen Auffassung bei, nach der eine italienische Wissenschaftssprache erst im 17. Jh. durch Galileo Galilei geschaffen wurde.
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