Die einseitige Bezugnahme entweder auf (bestimmte) Wissenschaften oder auf unmittelbare Praxis im Arbeitslehre-Unterricht ist manifester Ausdruck der Tatsache, dass die Beziehungen zwischen Wissenschafts- und Praxisorientierung in der Arbeitslehre bisher kaum entfaltet worden sind und über die Möglichkeiten der unterrichtlichen Verbindung beider Kategorien meist nur vage, keineswegs hinreichend begründete und erfolgversprechende Vorstellungen bestehen. Es ist das Anliegen des Verfassers, zur wissenschaftstheoretischen, erziehungswissenschaftlichen sowie fachdidaktisch-curricularen Klärung des Verhältnisses von Wissenschafts- und Praxisorientierung beizutragen, um fachdidaktisch-konstruktiv mit dem Konzept einer "subjekt- und objektbezogenen Praxiserkundung" einen Orientierungsrahmen für eine angemessene Verknüpfung dieser Dimensionen im Unterricht der Arbeitslehre abzustecken.