Wissenschaftsleugnung und Wissenschaftsfeindlichkeit werden zunehmend als gravierende Probleme für die partizipatorische Organisation von gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen, die Repräsentation politischer Interessen und die Akzeptanz von wissenschaftlich begründeten Entscheidungen im privaten und öffentlichen Leben begriffen. Dies macht es dringlich, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie Wissenschaftler/-innen, Forschungsgemeinschaften und wissenschaftliche Institutionen zu einer Lösung des Problems der Wissenschaftsleugnung beitragen können. Die Herausgeber/-innen und Autor/-innen dieses Bandes versammeln dazu Beiträge aus der Wissenschafts-, Moral- und Gesellschaftsphilosophie, den von Wissenschaftsleugnung betroffenen Fachwissenschaften sowie dem interdisziplinären Feld der Wissenschaftskommunikation. Dabei wird zum einen der Anspruch erhoben, konstruktive Bezüge zwischen den komplementären Forschungsansätzen aufzuzeigen und insbesondere philosophische Analysen durch fachwissenschaftliche Fallstudien empirisch zu fundieren. Zum anderen sollen praktische Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftskommunikativer Maßnahmen zur Aufklärung über Wissenschaftsleugnung diskutiert werden.