Die Untersuchung analysiert die Entstehung von Wissenschaftsorganisator_innen sowie den Wandel dieser Figur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts am Beispiel der Sozialwissenschaften in Frankreich und den USA. Mittels dreier Fallstudien werden Organisator_innen in unterschiedlichen Konstellationen (Aufbau disziplinärer Infrastrukturen, projektförmige Wissenschaft, Organisator_innen als Expert_innen) untersucht und zwischen Projektemacher_innen einerseits und Managern andererseits verortet. Organisator_innen werden dabei als Resultat disziplinärer Spezialisierungs- und Arbeitsteilungsprozesse analysiert, zugleich aber machten sie sich diese Prozesse zu eigen, um ihren Einfluss im wissenschaftlichen Feld zu steigern. Es lässt sich ferner zeigen, dass das Aufgabenspektrum der Organisator_innen breiter wurde und sich diese Figur sukzessive institutionalisiserte und in Ansätzen professionalisierte.