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»Das Zauberwort ist kurz, und einfach auszusprechen: Ein guter wissenschaftlicher Text ist ein Filter. Weil alle Beteiligten nur wenig Zeit zum Lesen haben, setzen sich im Netz diejenigen Formate durch, die Übersicht verschaffen. Sie lassen das, worum es nicht geht, einfach weg. Sie reduzieren, in der Sprache der Ökonomen ausgedrückt, die Informationsge-winnungskosten ihrer Benutzer. Denn bezahlt wird - Sie erinnern sich - in Zeit.«Anbruch einer neuen Ära, Umbruch, Revolution: Die Expansion der digitalen Kanäle wird seit fast dreißig Jahren als radikaler Neuanfang beschrieben. Aber wieso…mehr

Produktbeschreibung
»Das Zauberwort ist kurz, und einfach auszusprechen: Ein guter wissenschaftlicher Text ist ein Filter. Weil alle Beteiligten nur wenig Zeit zum Lesen haben, setzen sich im Netz diejenigen Formate durch, die Übersicht verschaffen. Sie lassen das, worum es nicht geht, einfach weg. Sie reduzieren, in der Sprache der Ökonomen ausgedrückt, die Informationsge-winnungskosten ihrer Benutzer. Denn bezahlt wird - Sie erinnern sich - in Zeit.«Anbruch einer neuen Ära, Umbruch, Revolution: Die Expansion der digitalen Kanäle wird seit fast dreißig Jahren als radikaler Neuanfang beschrieben. Aber wieso tauchen in den Prophezeiungen über die Zukunft nach dem Siegeszug der vernetzten Computer so beharrlich Versatzstücke aus der Vergangenheit auf, die fünfzig, hundert Jahre oder noch älter sind?Voraussagen über die digitale Zukunft sind mit Geschichte kontaminiert. Geht ja nicht anders. Offenbar ist ihnen das aber peinlich. Deswegen reden sie so gerne davon, was durch »das Netz« unwichtig werden wird. Versuchen wir es anders herum. Was ermöglichen einem die neuen Kanäle beim wissenschaftlichen Schreiben, und welches alte Zeug wird durch sie unverzichtbar?
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Autorenporträt
Valentin Groebner ist Professor für Geschichte mit Schwerpunkt Mittelalter und Renaissance an der Universität Luzern. Er hat zahlreiche Bücher zur Kultur- und Wissenschaftsgeschichte vorgelegt. Bei KUP erschienen Ferienmüde. Als das Reisen nicht mehr geholfen hat (2020), Wissenschaftssprache digital (2014) und Wissenschaftssprache. Eine Gebrauchsanweisung (2012).
Rezensionen
Valentin Groebner »macht etwas sehr Erhellendes: Er betrachtet die Utopien und Dystopien, die sich in den vergangenen Jahrzehnten an das Wort 'Internet' geheftet haben, von der Wurstel-Ebene des alltäglichen Arbeitens aus«. (Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung)