Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,7, Technische Universität Berlin (Wirtschaft und Management), Veranstaltung: Logistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit ist Teil des Projekts Humanitäre Logistik im Bereich Logistik der TU Berlin. Ziel des Projekts ist es, für eine langfristig verbesserte Versorgungssituation in Entwicklungsländern ein Instrumentarienportfolio für angepasste Logistikkonzepte zu entwickeln. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der Technologie- und Wissenstransfer miteinander verbindet. Diese Arbeit beschäftigte sich mit dem Bereich des Wissenstransfers, also dem langfristigen Aufbau logistischen Know-hows in Entwicklungsländern. Sie untersucht, welche Rahmenbedingungen, Akteure und Instrumente für die Entwicklung und Implementierung eines Wissensmanagementsystems zur Handhabung logistischer Prozesse in der Entwicklungshilfe eine Rolle spielen. Dazu werden zunächst die theoretischen Grundlagen zum Wissensmanagement und zur Humanitären Logistik vermittelt und anschließend untersucht, welche Bedeutung das Wissensmanagement in der humanitären Logistik hat. Im Rahmen der so genannten Entwicklungslogistik werden Aspekte des Wissensmanagements auf Seiten der Hilfsbedürftigen und auf Seiten der Hilfsorganisationen aufgegriffen und der Wissenstransfer zwischen beiden analysiert. Weiterhin wird ein Modell zur Klassifizierung und Auswahl von Instrumenten zur Wissensarbeit in der Entwicklungslogistik vorgestellt. Die Arbeit stellt auf Seiten der Hilfsbedürftigen die Produzenten landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Entwicklungsländern und deren wirtschaftliche Stärkung in den Fokus. Mit Hilfe der theoretischen Grundlagen wird für einen Teil der Kaffee-Supply-Chain in Tansania ein Wissensmanagementsystem zur Handhabung logistischer Prozesse konzipiert. Hierbei wird ein primär kommunikationsorientierter Ansatz verfolgt, der großen Wert auf die Gemeinschaft und die Gruppe legt. Für eine erfolgreiche Implementierung des Systems sind eine gemeinsame Vision aller Akteure und gegenseitiges Vertrauen die wichtigsten Voraussetzungen. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick zu weiterem Handlungs- und Forschungsbedarf.
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