In einer Zeit, in der die maschinelle und maschinengestützte Übersetzung sich einer rasanten Entwicklung erfreut und gar von einer mittlerweile unentbehrlichen Hilfe zu einem Ersatz des Übersetzers zu avancieren droht, erweist es sich als dringlich, über das Humanum in der Translation zu reflektieren und sich die Pluridimensionalität des Phänomens Translatio - Translation vor Augen zu führen. Einige wenige, aber wichtige Ansätze hierfür zu sammeln und zur Diskussion zu stellen ist das Anliegen des dritten Bandes der Reihe Hermeneutik und Kreativität. Die Beiträge sind in drei Gruppen…mehr
In einer Zeit, in der die maschinelle und maschinengestützte Übersetzung sich einer rasanten Entwicklung erfreut und gar von einer mittlerweile unentbehrlichen Hilfe zu einem Ersatz des Übersetzers zu avancieren droht, erweist es sich als dringlich, über das Humanum in der Translation zu reflektieren und sich die Pluridimensionalität des Phänomens Translatio - Translation vor Augen zu führen. Einige wenige, aber wichtige Ansätze hierfür zu sammeln und zur Diskussion zu stellen ist das Anliegen des dritten Bandes der Reihe Hermeneutik und Kreativität. Die Beiträge sind in drei Gruppen zusammengefasst, die dem Ziel des Buches Rechnung tragen wollen: 1. die Relation zwischen Übersetzen, Translatio Studii und Sprachvergleich, 2. der Übersetzer zwischen Hermeneutik und Kreativität sowie 3. die Sprache als Instrumentarium der Übersetzung und somit Katalysator einer linguistisch orientierten Translatologie. Übersetzung ist demnach Sprach-, Kultur- und Wissenstransfer. Diese Ebenen der Kultur im weiteren Sinne und ihre Inhalte sind vielfältig, aber durch die menschliche Kreativität in ihrer Gesamtheit erfassbar. Die ausgewählten Fragestellungen gehen auf Themen zurück, mit denen sich die Autoren - in der Mehrzahl junge Translatologen, Historiker und Philologen - z.Zt. im Hinblick auf größere Forschungsarbeiten beschäftigen. Sie nähren die Hoffnung, dass die Übersetzungswissenschaft ihre anthropologisch-hermeneutische Dimension ausbauen und vertiefen wird.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Alberto Gil ist Inhaber des Lehrstuhls für Romanische Übersetzungswissenschaft und Verantwortlicher für die Rhetorikausbildung der Doktoranden an der Universität des Saarlandes. Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Translatologie, insbesondere der Translatio Studii und der Übersetzungshermeneutik sowie in der Textlinguistik und Rhetorik, Leiter der Forschungszentren Hermeneutik und Kreativität (hermeneutik-und-kreativitaet.de) sowie Rhetorik und Ethos (rhethos.de).
Inhaltsangabe
Übersetzen, Translatio Studii und SprachvergleichPatrick Poppe (Saarbrücken)Europa ex translatione? Ideengeschichtliche Überlegungen zu den translatologischen Grundlagen EuropasRobert Kirstein (Tübingen)Further Languages bei Ovid. Fiktive Mehrsprachigkeit und FiktionalitätAndreas Abele (Tübingen)Latein und/oder Deutsch? Zur Wahl der Sprache im geistlichen Spiel des Reformations- und konfessionellen ZeitaltersRosario Herrero (Saarbrücken)Vergleichende Analyse deutscher und spanischer Empfehlungsschreiben. Ein Beitrag zur kontrastiven TextologieDer ÜbersetzerLarisa Cercel (Saarbrücken)Der Übersetzer im Fokus der ÜbersetzungswissenschaftAlberto Gil (Saarbrücken)Translatologisch relevante Beziehungen zwischen Hermeneutik und Kreativität am Beispiel der Übertragungskunst von Rainer Maria RilkeHans-Peter Nill (Tübingen)Friedrich Hölderlins Lucan-Übersetzung aus raumnarratologischer PerspektiveMarco Agnetta (Saarbrücken)Kriegs- und Gewaltszenarien als Metapher in der theoretischen Auseinandersetzung mit dem LibrettoübersetzenChristian Hild (Saarbrücken)Huldrych Zwinglis Ußlegen und gründ der Schlußreden oder articklen im Spiegel von Leo Juds lateinischer Übersetzung (1535). Ein Beitrag zur Europäisierung protestantischer TextidentitätMarie-Ann Kühne (Saarbrücken)Auch in Deutschland herrschet dieser Irrthum noch an vielen Orten. Zum Einsatz von Paratext in französisch-deutschen Fachübersetzungen des 18. JahrhundertsDas sprachliche Instrumentarium der ÜbersetzungMichael Schreiber (Mainz/Germersheim)Quel spectacle majestueux présente dans ce jour la grande nation ! Die Rhetorik der Französischen Revolution in ÜbersetzungenAnne Weber (Saarbrücken)À la recherche du composé perdu. Überlegungen zu Wortgruppe versus Kompositum bei der Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche
Übersetzen, Translatio Studii und SprachvergleichPatrick Poppe (Saarbrücken)Europa ex translatione? Ideengeschichtliche Überlegungen zu den translatologischen Grundlagen EuropasRobert Kirstein (Tübingen)Further Languages bei Ovid. Fiktive Mehrsprachigkeit und FiktionalitätAndreas Abele (Tübingen)Latein und/oder Deutsch? Zur Wahl der Sprache im geistlichen Spiel des Reformations- und konfessionellen ZeitaltersRosario Herrero (Saarbrücken)Vergleichende Analyse deutscher und spanischer Empfehlungsschreiben. Ein Beitrag zur kontrastiven TextologieDer ÜbersetzerLarisa Cercel (Saarbrücken)Der Übersetzer im Fokus der ÜbersetzungswissenschaftAlberto Gil (Saarbrücken)Translatologisch relevante Beziehungen zwischen Hermeneutik und Kreativität am Beispiel der Übertragungskunst von Rainer Maria RilkeHans-Peter Nill (Tübingen)Friedrich Hölderlins Lucan-Übersetzung aus raumnarratologischer PerspektiveMarco Agnetta (Saarbrücken)Kriegs- und Gewaltszenarien als Metapher in der theoretischen Auseinandersetzung mit dem LibrettoübersetzenChristian Hild (Saarbrücken)Huldrych Zwinglis Ußlegen und gründ der Schlußreden oder articklen im Spiegel von Leo Juds lateinischer Übersetzung (1535). Ein Beitrag zur Europäisierung protestantischer TextidentitätMarie-Ann Kühne (Saarbrücken)Auch in Deutschland herrschet dieser Irrthum noch an vielen Orten. Zum Einsatz von Paratext in französisch-deutschen Fachübersetzungen des 18. JahrhundertsDas sprachliche Instrumentarium der ÜbersetzungMichael Schreiber (Mainz/Germersheim)Quel spectacle majestueux présente dans ce jour la grande nation ! Die Rhetorik der Französischen Revolution in ÜbersetzungenAnne Weber (Saarbrücken)À la recherche du composé perdu. Überlegungen zu Wortgruppe versus Kompositum bei der Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche
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