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Ludwig Wittgenstein und Rudolf Koder lernten einander als Volksschullehrer in Puchberg (Niederösterreich) kennen. Die Lebensfreundschaft erwuchs vor allem aus dem gemeinsamen Interesse für Musik, die als immer wiederkehrendes Motiv auch ihre hier erstmals veröffentlichte Korrespondenz zwischen 1923 und Wittgensteins Tod im Jahr 1951prägt. Der Briefwechsel wurde vom Herausgeber zum Anlaß genommen, in zwei Essays den musikalischen Spuren in der Familie Wittgenstein und im Leben und Philosophieren Ludwig Wittgensteins nachzugehen.

Produktbeschreibung
Ludwig Wittgenstein und Rudolf Koder lernten einander als Volksschullehrer in Puchberg (Niederösterreich) kennen. Die Lebensfreundschaft erwuchs vor allem aus dem gemeinsamen Interesse für Musik, die als immer wiederkehrendes Motiv auch ihre hier erstmals veröffentlichte Korrespondenz zwischen 1923 und Wittgensteins Tod im Jahr 1951prägt. Der Briefwechsel wurde vom Herausgeber zum Anlaß genommen, in zwei Essays den musikalischen Spuren in der Familie Wittgenstein und im Leben und Philosophieren Ludwig Wittgensteins nachzugehen.
Autorenporträt
Ludwig Wittgenstein, geboren 1889 in Wien, gilt als einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er wuchs in Österreich auf, studierte zunächst in Berlin und siedelte dann nach England über, wohin er nach verschiedenen Zwischenstationen immer wieder zurückkehrte.
1939 wurde Wittgenstein Professor an der Universität Cambridge. Im Krieg arbeitete er in verschiedenen Krankenhäusern und kam 1945 zurück nach Cambridge. Dort starb er 1951.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Marius Meller hat im Briefwechsel des Philosophen Wittgenstein mit seinem dreizehn Jahre jüngeren Freund und Kollegen Rudolf Koder an der Volksschule in Puchberg vergebens nach Musikästhetischem gesucht. Gefunden hat er vielmehr Volksschulhaftes: So weist Wittgenstein den Freund auf Rechtschreibfehler in seinen Briefen hin und erwägt die Vorzüge des Turnens vor dem Schnurspringen. "Erschütternd" fand Meller dagegen einen späten Brief, in dem Wittgenstein von seiner Angst schreibt, wahnsinnig zu werden. Musikalisch "aufschlussreich" sei der Briefwechsel nur in Bezug auf Wittgensteins Vorlieben, die sich auf das klassisch-romantische Repertoire konzentrierten. Wittgenstein habe immerhin Beethovens "Liederkreis an die ferne Geliebte" pfeifen können, zur Klavierbegleitung des Freundes. Lobend erwähnt der Rezensent den "großangelegten und sehr informativen Essay" des Herausgebers Martin Alber, der bezeichnenderweise an keiner Stelle auf den Briefwechsel zu sprechen komme.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Dass es im Übrigen die Großen im Denken sind, in deren Weltinterpretation Musik bzw. musikalische Erfahrungen eine ganz wesentliche, häufig unerwartete Rolle spielen, wird aus dem schönen Band des Haymon Verlags deutlich." (Buchhändler heute)

"Man erfährt von einer manchmal rührend offenen Beziehung zweier grundverschiedener Männer. Wittgenstein berichtet von Lebensumständen, von Kränklichkeit, vom Fortschritt und Stocken seiner Arbeit. Erschütternd ist ein später Brief Wittgensteins, in dem er von seinem zerrütteten Geisteszustand und seiner Angst schreibt, wahnsinnig zu werden. Aufschlussreich ist der Austausch in Bezug auf Wittgensteins musikalische Vorlieben, die sich auf das klassisch-romantische Repertoire konzentrieren. Spannend sind die Passagen, die die Musik und ihre Aufführungspraxis mit dem Sprachspielbegriff engzuführen scheinen." (Frankfurter Rundschau)

"Von Martin Alber ist nun ein Band herausgekommen, der die künstlerischen Interessen der Familie [Wittgenstein,Anm.] umkreist. Martin Alber erläutert die Briefe und ergänzt sie mit zwei Essays." (Neue Zürcher Zeitung)

"Das Buch eignet sich für Wittgenstein-Kenner und solche, die es werden wollen. Der Essay über Wittgensteins Verhältnis zu den Komponisten der letzten zwei Jahrhunderte vermittelt darüber hinaus viele neue Einsichten und Aspekte über die Entwicklung der Musik im 19. und 20 Jahrhundert." (egotrip.de)

"Tatsächlich lässt sich zeigen, dass Wittgensteins musikbezogene Überlegungen und sein philosophisches Denken eng miteinander verbunden sind und die Musik seiner Philosophie weit weniger äußerlich ist als es zunächst vielleicht den Anschein hat. Albers kenntnisreiche Schilderung des gedanklichen Milieus, das Wittgensteins Denken über die Musik kennzeichnet, und die äußerst akribische Recherche machen die beiden Essays zur primären Lektüreempfehlung für jeden, der sich für die Thematik interessiert." (Musicologica Austriaca)…mehr