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In diesem Buch wird der - zunächst wohl überraschende - Versuch unternommen, die im allgemeinen als unvereinbar betrachteten philosophischen Konzeptionen Wittgensteinsund Platons als weitgehend "kompatibel" zu rekonstruiren. Die Argumentationsstrategie der Arbeit läuft darauf hinaus, die sokratisch-platonische Dialektik in ihrer ethisch-praktischen Dimension gegen die platonistische Vorstellung einer verdinglichenden "Ideenlehre" stark zu machen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der dialogischen Form des Philosophierens: Ähnlich wie Wittgenstein begreift Platons Sokrates die Philosophie…mehr

Produktbeschreibung
In diesem Buch wird der - zunächst wohl überraschende - Versuch unternommen, die im allgemeinen als unvereinbar betrachteten philosophischen Konzeptionen Wittgensteinsund Platons als weitgehend "kompatibel" zu rekonstruiren. Die Argumentationsstrategie der Arbeit läuft darauf hinaus, die sokratisch-platonische Dialektik in ihrer ethisch-praktischen Dimension gegen die platonistische Vorstellung einer verdinglichenden "Ideenlehre" stark zu machen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der dialogischen Form des Philosophierens: Ähnlich wie Wittgenstein begreift Platons Sokrates die Philosophie nicht so sehr als eine Lehre, sondern vielmehr als ein dialogisches Gespräch, als eine Tätigkeit zur Klärung von Gedanken durch Klärung des Sprachgebrauchs. Obwohl die Untersuchung historisch-hermeneutisch ansetzt, ist sie in ihrem Kern von einem systematischen Interesse geleitet. Sie beruht auf der Überzeugung, daß Platons Texte auch für Philosophen, die den liguistic turn mivollzogen haben, nicht nur von historischem Wert sind. Angesichts der zeitgenössischen Debatten um "postmoderne" Vernunftkritik, in deren Mittelpunkt die Frage nach dem Geltungsanspruch bzw. der Reichweite des "abendländischen Rationalitätsbegriffs" steht, hält der Verfasser eine Rehabilitierung des sokratischen lógon didónai im Lichte der Ordinary Language Philosophy wittgensteinscher Prägung für angebracht.
Autorenporträt
Dr. phil. Jan Georg Schneider, geb. 1967, Studium der Philosophie, der Linguistik und der Literaturwissenschaft an der RWTH Aachen, dort wissenschaftlicher Angestellter beim Lehrstuhl für Deutsche Philologie; Forschungsschwerpunkte: allgemeine Sprachtheorie, Ordinary Language Philosophy (insbesondere Wittgenstein), erkenntnistheoretische Grundlagen der Sprachwissenschaft, antike Philosophie, Zeichentheorie, Medientheorie.

Prof. Dr. Maximilian Forschner, Inhaber des Lehrstuhls III am Institut für Philosophie der Universität Erlangen-Nürnberg.

Ludger Honnefelder, Philosoph und Theologe, lehrte an den Universitäten Trier (1972-1982), Berlin FU (1982-1988) und Bonn (1988-2005). Er war Guardini-Stiftungsprofessor für Religionsphilosophie und katholische Weltanschauung an der Humboldt-Universität zu Berlin (2005-2007) und ist seit 2009 Otto Warburg Senior Research Professor an der theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.