Ludwig Wittgenstein ist eine Ausnahmeerscheinung unter den Philosophen der westlichen Welt und Thomas H. Macho behandelt ihn außergewöhnlich: Er hat um die prominenten Texte des Philosophen eine Vielzahl kleiner Abhandlungen und Notizen geschart, die schlaglichtartig erhellen, woran er sich gedanklich rieb: Sprache, Logik, Mathematik, Farben, Ethik, Religion, Literatur, Freud, Heidegger, Frazer ... Macho setzt die Punkte miteinander in Beziehung, dringt radikal in die Biographie Wittgensteins ein, präsentiert ihn in einem dichten, tiefen Text, indem er ihn kongenial perspektivistisch zu ergreifen sucht.