Poesie, die mit feinem Instrumentarium sich aufmacht, Vergangenemnachzuspüren und dabei auf unvermutet Gegenwärtiges trifft - seinerMelancholie, bisweilen seinem Schrecken.der neue tagdurchs offene fenster steigt eindas frühstücksradio eines nachbarn,direkte schaltungan die orte des unglücks.der neue tag ist aufgeschreckt,kein auge wird er mehr zutun,nachhallende glockenschlägedes fernen münsters.in den tontöpfen auf dem simsdas stumme gebet der kapuzinerkresse,redegelübde brechenmit einem schweigen.