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Heute erblickt man sie schon beim Betreten des grossen Saales - die Balkenmalereien im Erdgeschoss des "Schönen Hauses". Eine malerische Pracht erwartet den Nähertretenden und verblüfft ihn im nächsten Augenblick mit einer riesigen Auswahl an Feldern mit Figuren und Ornamenten. Ein prächtiger Elefant mit winzigen Stosszähnen, gestreiftem Rüssel und verziertem Hinterteil, zwei stattlich zurecht gemachte Ritter, ein witziges Wesen mit vier Gesichtern und 144 weitere Geschöpfe geben sich ein fröhliches Stelldichein.
Mirabilia: Im Mittelalter gehörten diejenigen Wesen zu den mirabilia, "deren
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Produktbeschreibung
Heute erblickt man sie schon beim Betreten des grossen Saales - die Balkenmalereien im Erdgeschoss des "Schönen Hauses". Eine malerische Pracht erwartet den Nähertretenden und verblüfft ihn im nächsten Augenblick mit einer riesigen Auswahl an Feldern mit Figuren und Ornamenten. Ein prächtiger Elefant mit winzigen Stosszähnen, gestreiftem Rüssel und verziertem Hinterteil, zwei stattlich zurecht gemachte Ritter, ein witziges Wesen mit vier Gesichtern und 144 weitere Geschöpfe geben sich ein fröhliches Stelldichein.
Mirabilia: Im Mittelalter gehörten diejenigen Wesen zu den mirabilia, "deren Eigenarten wir nicht erklären können, obwohl sie sind". Zu ihnen zählt man z.B. das Einhorn. Die meisten dieser Kreaturen lebten in Gebieten, die der damaligen Welt völlig fremd waren. Gerade dies war auch der Grund ihrer faszinierenden Wirkung.

Panotier: Sind an ihren riesigen Ohren zu erkennen, die bis auf den Boden herunterhängen, was den Wesen ermöglicht, darin zu schlafen oder bei Gefahr davonzufliegen.
Was und vor allem wer steckt hinter diesen originellen Dekorationen? 1280 taucht das "Schöne Haus" erstmals in einer Urkunde unter der Bezeichnung "pulchram domum" eines gewissen "Chunradus" auf. Der Auftraggeber Konrad von Hertenberg gehörte als Geschäftsmann, bischöflicher Brotmeister und Ratsmitglied zu den sozialen Aufsteigern und sicherte sich auch durch seine Heiratspolitik einen festen Platz im Basler Adel.

Die westliche Hälfte im Erdgeschoss des "schönen Hauses" mit den gut erhaltenen Balkenmalereien.
Der neunte Balken im Bildvordergrund trägt nur an seiner westlichen Seite Malereien.
Reiches Vergleichsmaterial verortet die Balkenmalereien im Kontext Basels im 13. Jahrhundert und erläutert, wie die Ambitionen des Auftraggebers in der Innenausstattung umgesetzt wurden.

Mit diesem Buch wird das "Schöne Haus" erstmals mit einer ausführlichen Untersuchung zu seiner Innenausstattung gewürdigt, die 1966 entdeckten Balkenmalereien sind vollständig und farbig abgebildet.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Sabine Sommerer lic. phil., geb. 1976, Studium der Kunstgeschichte und Geschichte in Basel. Seit 2002 Projektassistentin im Nationalfondsprojekt "Literatur und Wandmalerei im Mittelalter" am mediävistischen Institut der Universität Freiburg i.Ü. Laufende Dissertation zur mittelalterlichen Profanmalerei.