Diese Geschichte spielt im ausklingenden Sommer, vielleicht schon Herbst, einem Herbst der Jetztzeit. Wen erwatet der Mann, im Morgengrauen, abseits der Straße, unter freiem Himmel? Was trieb ihn, die Nacht im Auto ohne Halt durchzufahren, im stummen Zwiegespräch das Gefühl für alle Grenzen verlierend? Einen Tag zu früh ist er von zu Hause aufgebrochen, morgen wird Hanna auf dem Flughafen von Venedig ankommen. Wo sie einander wiedersehen wollen, hatte er sie über den Ozean hinweg gefragt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Sebastian Domsch blickt mit ruhiger Ironie auf Peter Steiners "Wo immer du willst", die Geschichte einer alternden Liebe, die überweht ist von Melancholie. Der Rezensent bemerkt, dass die Geschichte nicht in Gang kommt, sondern sich hauptsächlich in venezianischen Landschaftsbeschreibungen und allgemeinen Literaturexkursen erschöpft, die "direkt aus einem Handbuch für bildungsreisende Studienräte stammen könnten". Zwischendrin vergnügen sich die Protagonisten immer mal wieder, ein Bummler und eine Amerikanerin, die sich dereinst in Mexiko kennenlernten und sich für zu alt halten, um noch zusammenleben zu wollen. Wenn Domsch auch keinen bissigen Verriss schreibt, spricht er doch auch keine Empfehlung aus.
© Perlentaucher Medien GmbH
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