Es fällt mir schwer meine Gefühle, die ich während des Lesens empfand, in Worte zu fassen. Und ich bin immer noch unsicher, was ich wirklich von der Geschichte halten soll.
Die ersten Seiten wirkten auf mich so fesselnd, dass ich mich kaum abwenden konnte.
Eve war mir auf Anhieb sympathisch und
ihr Mut hat mich schier beeindruckt. Es ist interessant mitzuerleben, wie das Lügengerüst der…mehrEs fällt mir schwer meine Gefühle, die ich während des Lesens empfand, in Worte zu fassen. Und ich bin immer noch unsicher, was ich wirklich von der Geschichte halten soll.
Die ersten Seiten wirkten auf mich so fesselnd, dass ich mich kaum abwenden konnte.
Eve war mir auf Anhieb sympathisch und ihr Mut hat mich schier beeindruckt. Es ist interessant mitzuerleben, wie das Lügengerüst der Regierung Stück für Stück in sich zusammenfällt, und man Eve dabei beobachten kann, wie sie von der Erkenntnis, dass Männer nicht ausschließlich gewalttätig und gefühllos sind, wie man es ihr jahrelang eingetrichtert hat, überrollt wird. Doch den Entschluss aus dem Internat zu flüchten und in eine ungewisse Zukunft – in die gefährliche Wildnis - zu rennen, war nicht von langer Hand geplant, sondern eine spontane Entscheidung. Für ein Mädchen, das sein Leben lang im Sinne der Regierung erzogen wurde, noch nie die Regeln gebrochen oder etwas in Frage gestellt hat, ein kaum nachvollziehbarer Entschluss.
Die im Titel angepriesene Liebesgeschichte erscheint sehr zart und zurückhaltend. Nicht wie von mir erhofft, wild und leidenschaftlich. Die Gefühle, die Eve und Caleb mit der Zeit füreinander entwickeln, hätten in Anbetracht einer nahenden Trennung, da Männer und Frauen in ihrer Welt nicht zusammenleben und sich lieben dürfen, dramatischer und verzweifelter sein müssen.
Bedenkt man aber, dass sie im Grunde nicht wissen WAS Liebe überhaupt bedeutet, und wie sie sich anfühlt, wirkt ihr kühler Umgang miteinander folgerichtig.
Auch wenn die Charaktere sehr simpel gestrickt und austauschbar sind, hat die Autorin Anna Carey eine sehr eindrucksvolle dystopische Welt geschaffen. Die Atmosphäre ist, wie es das Genre vorgibt, düster und die gegenwärtige Lage scheint mehr als aussichtslos. Dennoch wirkt die letzte Hälfte stellenweise zusammenhanglos, zum Ende hin sogar unlogisch.
Dennoch bin ich nicht der Meinung, dass die Geschichte durch und durch schlecht ist. Ich hatte recht hohe Erwartungen an die Liebesgeschichte und werde nichtsdestotrotz, in der Hoffnung, dass es besser und das Potenzial endlich genutzt wird, die Fortsetzung lesen.
***Fazit***
"EVE & CALEB. WO LICHT WAR" ist eine düstere Geschichte, in der noch so viel mehr steckt. Die dystopische Welt wird, bis auf einige Ungereimtheiten in der Handlung, eindrucksvoll dargestellt. Es gibt einige spannende Momente, doch die Charaktere und die Liebesgeschichte erfüllten nicht meine Erwartungen. Dennoch ließ sie sich gut lesen und hat mich bedingt gut unterhalten.