Adam ist schizophren und ist für einen Teenager nicht ganz so einfach zu verkraften, beziehungsweise tun sich einige Probleme auf, wenn man Menschen sieht, die eigentlich gar nicht da sind und sich mit ihnen unterhält. So kommt es auch, dass Adam die Schule wechseln muss und an eine erzkatholische
Highschool kommt. Dort lernt er Maya kennen und die beiden werden ein ganz normales Paar. Doch das…mehrAdam ist schizophren und ist für einen Teenager nicht ganz so einfach zu verkraften, beziehungsweise tun sich einige Probleme auf, wenn man Menschen sieht, die eigentlich gar nicht da sind und sich mit ihnen unterhält. So kommt es auch, dass Adam die Schule wechseln muss und an eine erzkatholische Highschool kommt. Dort lernt er Maya kennen und die beiden werden ein ganz normales Paar. Doch das klappt nur, weil Adam gerade an einer Medikamentenstudie für seine Krankheit teilnimmt. Als die Wirkung des neuen Wundermittels nachlässt, versucht er sein Geheimnis vor Maya zu verbergen.
Ich mag die Aufmachung des Buches sehr, da sie Bezug zur Handlung nimmt und einfach originell ist. Denn der Einband zeigt die Wand eines Highschool Toilettenraums.
Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, in dem die Hauptfigur schizophren ist, daher fand ich diese Thematik neuartig und interessant ausgearbeitet.
Dabei erscheint Adam zu keiner Zeit verrückt, sondern er ist ein ganz normaler Teenager, der eben mehr Leute in seinem Umfeld sieht als andere Menschen. Dabei kommen viele kuriose Charaktere zustande, die in den unterschiedlichsten Situationen auftauchen, wie einen Mafiaboss oder ein splitterfasernackter Mann. Ich mochte an Adam besonders seine witzige Ader und dass er ein Potterhead ist und ständig Referenzen zur Buchreihe zieht.
Mit Maya trifft er auf ein besonderes und unnahbares Mädchen, dass ihn so nimmt, wie er ist. So entspinnt sich zwischen beiden die erste Liebe und wir sind hautnah dabei.
Die Handlung wird anhand eines Therapietagebuches erzählt, das Adam im Rahmen der Medikamentenstudie schreibt. Wir erfahren also alles aus seiner Sicht der Dinge. Diese Erzählform fand ich sehr unterhaltsam. Überhaupt hatte Julia Walton einen sehr angenehmen Schreibstil.
Einen einzigen Kritikpunkte habe ich aber leider doch finden müssen. Die Handlung um Adams Liebe zu Maya in Bezug zu seiner Schizophrenie fand ich zu spät und nur sehr kurz abgehandelt. Das Buch wurde an einem Problem aufgehangen, dass eigentlich gar nicht da war und das fand ich ein wenig schwach.
"Wörter an den Wänden" von Julia Walton ist ein besonderes Jugendbuch, in dem die Autorin es schafft, die Schizophrenie-Erkrankung des Protagonisten leichtfüßig aber tiefsinnig zu erzählen.