Produktdetails
- Edition Trickster
- Verlag: Peter Hammer Verlag
- 2000.
- Seitenzahl: 431
- Deutsch
- Abmessung: 210mm
- Gewicht: 594g
- ISBN-13: 9783872948571
- ISBN-10: 3872948571
- Artikelnr.: 08849348
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.10.2000Hinweis
SCHMUCKE STÜCKE. Die Ethnologie macht uns mit dem Fremden bekannt. Es erstaunt den Europäer, daß in manchen Kulturen gezielte Deformationen des Körpers als Schmuck gelten, so das Zuschleifen von Zähnen im alten Mesopotamien oder künstliche Narben im Nil-Sudan. Vom Umgang mit dieser Verwunderung erzählt die völkerkundliche Wissenschaftsgeschichte, deren Paradigmenwechsel untrennbar mit dem sich wandelnden Selbstverständnis des Westens zusammenhängen. Das 1987 erstmals erschienene und nun in einer erweiterten Neuausgabe wieder greifbare "Wörterbuch der Ethnologie" schlägt kurze Schneisen in den Dschungel der Disziplin. Die Autoren, darunter Fritz W. Kramer oder Thomas Hauschild, widmen sich Zentralbegriffen des Fachs in achtzig Artikeln, die nicht nur Spezialinteressen befriedigen: Völkerkunde ist eine grenzüberschreitende Wissenschaft. "Ethnizität" oder "Struktur" werden ebenso behandelt wie "Fest", "Haus" oder eben "Schmuck". Je länger man in diesem Buch stöbert, das mit Glossar, weiterführender Bibliographie und nützlichen Indizes ausgestattet ist, desto größer wird die reflexive Distanz zur eigenen Kultur. Es erstaunt den Europäer, daß er in der Bahn junge Menschen trifft, die sich freiwillig Metallstücke durch die Haut treiben lassen. Ob Piercing oder Psychotherapie: die Ethnologie macht uns das Bekannte fremd. (Bernhard Streck [Hrsg.]: "Wörterbuch der Ethnologie". 2. und erweiterte Auflage. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2000, 432 S., geb., 59,80 DM) rik
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
SCHMUCKE STÜCKE. Die Ethnologie macht uns mit dem Fremden bekannt. Es erstaunt den Europäer, daß in manchen Kulturen gezielte Deformationen des Körpers als Schmuck gelten, so das Zuschleifen von Zähnen im alten Mesopotamien oder künstliche Narben im Nil-Sudan. Vom Umgang mit dieser Verwunderung erzählt die völkerkundliche Wissenschaftsgeschichte, deren Paradigmenwechsel untrennbar mit dem sich wandelnden Selbstverständnis des Westens zusammenhängen. Das 1987 erstmals erschienene und nun in einer erweiterten Neuausgabe wieder greifbare "Wörterbuch der Ethnologie" schlägt kurze Schneisen in den Dschungel der Disziplin. Die Autoren, darunter Fritz W. Kramer oder Thomas Hauschild, widmen sich Zentralbegriffen des Fachs in achtzig Artikeln, die nicht nur Spezialinteressen befriedigen: Völkerkunde ist eine grenzüberschreitende Wissenschaft. "Ethnizität" oder "Struktur" werden ebenso behandelt wie "Fest", "Haus" oder eben "Schmuck". Je länger man in diesem Buch stöbert, das mit Glossar, weiterführender Bibliographie und nützlichen Indizes ausgestattet ist, desto größer wird die reflexive Distanz zur eigenen Kultur. Es erstaunt den Europäer, daß er in der Bahn junge Menschen trifft, die sich freiwillig Metallstücke durch die Haut treiben lassen. Ob Piercing oder Psychotherapie: die Ethnologie macht uns das Bekannte fremd. (Bernhard Streck [Hrsg.]: "Wörterbuch der Ethnologie". 2. und erweiterte Auflage. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2000, 432 S., geb., 59,80 DM) rik
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