Nach welcher Moral können wir leben, wenn wir nicht glauben?
Der Disput zwischen dem Theologen Kurt Marti und dem Agnostiker Robert Mächler beschäftigt sich mit der Frage, ob humanistische Überzeugungen oder Grundsätze ohne Religion überhaupt möglich sind. Ob die Vernunft in der Lage ist, selbst die Basis und die Maßstäbe zu liefern für das, was zu den Grundwerten unserer bürgerlichen Gesellschaft gehört: Menschenrechte, Chancengleichheit, Respekt vor dem Leben.
Die Debatte um die Gentechnologie etwa offenbart ein Kernproblem der aufgeklärten Gesellschaft. Denn worin gründet die Würde des Menschen? In der Erziehung? In der Angst? In einer unhinterfragbaren Übereinkunft? Und wie sollen wir an ihr festhalten, wenn sich ihr Fundament langsam zersetzt? Die meisten unserer Ansichten halten wir aus Erziehung oder vielleicht auch intuitiv für richtig, etwa die, dass die genetische Manipulation von Menschen einer moralischen Grundlage bedürfe. Die Gretchenfrage - wie wir es mit der Religion halten - ernsthaft beantworten bedeutet heute: zugeben, dass Vernunftgründe nun mal nicht die Basis für humanistische Ideale liefern können. Und bereit sein, die Frage nach dem Glauben neu zu überdenken.
Die Auseinandersetzung zwischen Kurt Marti und Robert Mächler, neu aufgelegt und mit einem Vorwort von Werner Morlang versehen, ist zu Beginn unseres neuen Jahrtausends aktueller denn je.
Der Disput zwischen dem Theologen Kurt Marti und dem Agnostiker Robert Mächler beschäftigt sich mit der Frage, ob humanistische Überzeugungen oder Grundsätze ohne Religion überhaupt möglich sind. Ob die Vernunft in der Lage ist, selbst die Basis und die Maßstäbe zu liefern für das, was zu den Grundwerten unserer bürgerlichen Gesellschaft gehört: Menschenrechte, Chancengleichheit, Respekt vor dem Leben.
Die Debatte um die Gentechnologie etwa offenbart ein Kernproblem der aufgeklärten Gesellschaft. Denn worin gründet die Würde des Menschen? In der Erziehung? In der Angst? In einer unhinterfragbaren Übereinkunft? Und wie sollen wir an ihr festhalten, wenn sich ihr Fundament langsam zersetzt? Die meisten unserer Ansichten halten wir aus Erziehung oder vielleicht auch intuitiv für richtig, etwa die, dass die genetische Manipulation von Menschen einer moralischen Grundlage bedürfe. Die Gretchenfrage - wie wir es mit der Religion halten - ernsthaft beantworten bedeutet heute: zugeben, dass Vernunftgründe nun mal nicht die Basis für humanistische Ideale liefern können. Und bereit sein, die Frage nach dem Glauben neu zu überdenken.
Die Auseinandersetzung zwischen Kurt Marti und Robert Mächler, neu aufgelegt und mit einem Vorwort von Werner Morlang versehen, ist zu Beginn unseres neuen Jahrtausends aktueller denn je.