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Gedächtnispraktiken sind vielschichtig. Wie können sie jeweils bei den verschiedenen museologischen Problemstellungen angewendet werden?Die Beiträger:innen greifen wissensgeschichtlich fundierte Ansätze zu Archiv, Depot und Display auf und wenden sie auf historische (Sammlungs-)Räume an, um diese als ein Archiv der Gedächtnispolitik lesbar zu machen. Die untersuchten Räume bilden ein breites museumshistorisches Spektrum ab, das vom fürstlich-repräsentativen Sammeln über die bürgerlichen Dichterhäuser bis zu den in der Kaiserzeit gegründeten Nationalmuseen reicht, mit jeweils eigenen…mehr

Produktbeschreibung
Gedächtnispraktiken sind vielschichtig. Wie können sie jeweils bei den verschiedenen museologischen Problemstellungen angewendet werden?Die Beiträger:innen greifen wissensgeschichtlich fundierte Ansätze zu Archiv, Depot und Display auf und wenden sie auf historische (Sammlungs-)Räume an, um diese als ein Archiv der Gedächtnispolitik lesbar zu machen. Die untersuchten Räume bilden ein breites museumshistorisches Spektrum ab, das vom fürstlich-repräsentativen Sammeln über die bürgerlichen Dichterhäuser bis zu den in der Kaiserzeit gegründeten Nationalmuseen reicht, mit jeweils eigenen Architekturidiomen, Inszenierungsstrategien, Ordnungs- und Klassifikationssystemen. An die Seite von kunst- und kulturhistorischen Fragen treten museologische Problemstellungen: Wie reflektieren Einrichtungen die in ihren Gebäuden sedimentierte Geschichte? Welche Rolle spielen die sich überlagernden Zeitschichten in der musealen Praxis? Unter welchen Voraussetzungen ist die Rekonstruktion verlorener Sammlungsinszenierungen sinnvoll und wie kann diese in die Dauerausstellungen und Online-Angebote integriert werden?
Autorenporträt
Christoph Schmälzle, Kunst- und Kulturhistoriker. Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte. Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin bei Thomas Macho und Werner Busch. Lehraufträge an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar und am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft der Leuphana Universität Lüneburg. Freier Mitarbeiter des FAZ-Feuilletons sowie im Hörfunkprogramm des SWR2. Von 2008 bis 2010 Persönlicher Referent des Präsidenten der Klassik Stiftung Weimar. Danach u.a. Postdoc der Kolleg-Forschergruppe BildEvidenz am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin. Derzeit ist er als wissenschaftlicher Referent für Kunstgeschichte am LVR-Landesmuseum Bonn tätig.Veröffentlichungen u. a.: Archäologien der Moderne. Winckelmann um 1900 (Mithg., 2022); Laokoon in der frühen Neuzeit (2021); Das Porzellanikon. Vom Schaufenster der Industrie zum bayerischen Landesmuseum (2019)

Manuel Schwarz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klassik Stiftung Weimar. Er leitet das Projekt »Kunst und Memoria« sowie die Forschungsgruppe Raum.