In der Zeit zwischen 1890 und 1920 vergrößerte sich Leipzig zu einer Großstadt. Die Bevölkerungszahl wuchs von rund 295.000 Einwohner (1890) auf circa 620.000 Einwohner (1920) heran. Wie konnte sich Leipzig in diesem relativ kurzen Zeitraum so stark vergrößern? Wer finanzierte diese enorme Vergrößerung und trug zur städtischen Bebauung bei? Wer besaß Grundstücke und wohnte in dem Eingemeindungsgebiet der Süderweiterung? Die Autorin Anja Stuhr gibt einführend einen Überblick in die Geschichte Leipzigs und vertieft anschließend den Untersuchungszeitraum 1890 bis 1920. Sie stellt verschiedene Bauträger vor und untersucht, wer Grundstücke im Leipziger Süden besaß und wer in den Häusern wohnte. Besonderen Fokus legt die Autorin auf die Berufe der Anwohner und Besitzer, um daraus gesellschaftspolitische Schlüsse zu ziehen. Besonders intensiv werden Straßenzüge und einzelne Häuser untersucht. Dieses Buch richtet sich vor allem an Geschichtsinteressierte, Studenten, Anwohner und Wohneigentumsbesitzer in Leipzig.