Wohnzeitschriften zeigen Seite für Seite ideale Wohnräume, Möbel und Dinge, sie vermitteln Einrichtungstipps und liefern Anleitungen zumvermeintlich richtigen Wohnen. Dabei wird Wohnen als erlern- und stetig optimierbar vorgeführt und gleichzeitig Teil gesellschaftlicher und politischer Prozesse und Zuschreibungen.In diesem Band werden hierzu Zeitschriften als Diskurs- und Displayformation untersucht. Historische und zeitgenössische Zeitschriften, Journale und mediale Verbünde mit einem Fokus auf Wohnpraktiken stehen dabei mit ihrer seriellen, auf ein didaktisches Programm ausgerichteten Ästhetik im Fokus. Durch spezifische Zeigestrategien werden Leser_innen als sozial und politisch Agierende, vergeschlechtlichte und konsumierende Subjekte in ihren Wohnweisen adressiert und zum Handeln aufgefordert.
»Ein gewinnbringender Sammelband [...], der die Medialisierung von Wohnverhältnissen ausleuchtet sowie mit ihren gesellschafts- und geschlechterpolitischen Implikationen ein lohnendes Forschungsfeld beschreibt.« Maren-Sophie Fünderich, H-Soz-u-Kult, 15.06.2022 Besprochen in: Fraunhofer IRB, 2 (2022)