Der Autor legt hier in Romanform eine inhaltlich mitreißende authentische Familiengeschichte vor, deren Thematik »Autismus« auch eines breiten Sachinteresses sicher sein darf. Den Mittelpunkt dieses »Dramas um eine autistische Familie« bildet Wolf, hörbehindert, motorisch benachteiligt, kurz 'Autist', der zudem mit Oesophagusatresie (undurchlässige Speiseröhre) geboren wurde. Wolf wurde von Freund und Feind aufgegeben und für verrückt erklärt; die engsten Verwandten verweigerten jede Hilfe und verwiesen auf das Asyl für geistig Behinderte.In einem Anfall von 'Wahnsinn' übernehmen die Eltern seine Therapie (unterstützt vom Autismus-Therapieinstitut Langen) sowie die vollständige schulische Ausbildung des kaum Beschulbaren auf eigene Faust und erreichen nach Jahren des Kampfes, geschüttelt von blanker Verzweiflung und getrieben von neuer Hoffnung, im Ergebnis Sensationelles: Wolf ist seit über fünfzehn Jahren selbständig, lebt in einer wunderschönen Wohnung im Schwarzwald und arbeitet ebenso lange, ohne jemals krank gewesen zu sein, als Informatiker.Das Drama von Wolfs Werdegang verbindet der Verfasser mit einer Schilderung des familiären Hintergrundes samt a priori vorhandener Behindertenfeindlichkeit; erschütternd, wie der Autor erst Mitte seines Lebens durch eigenes Forschen herausfand, dass seine ältere Schwester von den eigenen Eltern im März 1945 in einem Krankenhaus der Todesspritze überantwortet worden war.Das Buch ist nicht nur für am Autismus Interessierte bestimmt.
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