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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nicht schlecht staunt der Rezensent Jörg Plath darüber, wie es im Kroatien dieses Romans so zugeht. Im Zentrum steht ein Lehrer, den man als vorbildlichen Menschen freilich nicht wird betrachten können. Nur die Eifersucht weckt noch seine Lust auf Sex mit seiner Ehefrau. Sehr viel mehr giert er schon nach jungen Mädchen, insbesondere wenn sie im Rollstuhl sitzen, wie die Nachbarstochter, oder an Multipler Sklerose leiden, wie eine Schülerin. Die Ehehölle perfekt macht der Einzug ins Haus der Kindheit des Lehrers. Es finden sich dort - neben der Möglichkeit, einander aus dem Weg zu gehen - rätselhafte Hinweise auf mögliche Verbrechen der Vergangenheit. Auch die Obsession des Helden mit der Brustkrebserkrankung seiner Mutter kommt ins Spiel. Wie schön zu lesen, dass dieser Roman im Vergleich zu Zoran Feris Vorgängerwerken "vergleichsweise behutsam" erzählt ist. Etwas zu "deutlich" wird dem Rezensenten alles erst gegen Schluss, wenn es um die Liebesaffäre auf Klassenreise mit dem erkrankten Mädchen geht. Eine "Seitensprung"-Geschichte, aber eine, die bei Feri, wie Plath findet, "faszinierend gespenstisch" daherkommt.

© Perlentaucher Medien GmbH