Am 27. Januar 2006 jährt sich zum 250. Mal Mozarts Geburtstag. Bis heute ist sein Name für uns der Inbegriff des musikalischen Genies geblieben, dessen Persönlichkeit und Werk gleichermaßen unbegreiflich sind. Der vorliegende Band zeigt das Leben des Komponisten im Spiegel zeitgenössischer Dokumente. Partituren und Briefe von Mozarts Hand, aber auch Bilder und Briefe seiner Zeitgenossen führen das Genie, seine Zeit und die Entstehung seines Werkes vor Augen.
Dabei gestattet die Analyse seiner Musikhandschriften durchaus Rückschlüsse auf Mozarts Arbeitstechnik: In seinen Partituren findet sich kaum eine Korrektur. Noten, Vorzeichen und Schlüssel sind in gleichmäßig zügigem Fluss zu Papier gebracht - Mozart hatte das gesamte Werk bereits in allenEinzelheiten vollendet im Kopf, bevor er es niederschrieb.
Dem Musikwissenschaftler Gilles Cantagrel gelingt mit diesem Bildband ein Kunststück: Obgleich die Literatur zu Mozart bereits Bibliotheken füllt, gewinnt man hier einen ganz unmit
Dabei gestattet die Analyse seiner Musikhandschriften durchaus Rückschlüsse auf Mozarts Arbeitstechnik: In seinen Partituren findet sich kaum eine Korrektur. Noten, Vorzeichen und Schlüssel sind in gleichmäßig zügigem Fluss zu Papier gebracht - Mozart hatte das gesamte Werk bereits in allenEinzelheiten vollendet im Kopf, bevor er es niederschrieb.
Dem Musikwissenschaftler Gilles Cantagrel gelingt mit diesem Bildband ein Kunststück: Obgleich die Literatur zu Mozart bereits Bibliotheken füllt, gewinnt man hier einen ganz unmit
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.01.2006Ein Lied geht um die Welt
Die Bilderlage zu Mozart bleibt übersichtlich. Es sind nur wenige authentische Porträts des Komponisten bekannt, sie zeigen ganz unterschiedliche Menschen. Die Voraussetzungen für einen Mozart-Bildband sind also nicht die besten. Dieses Dilemma löst der französische Autor, selbst Musikwissenschaftler, elegant: Sein Buch, so schreibt er, sei ein "ungezwungener Spaziergang durch das Leben des Musikers entlang seiner Manuskripte und schönsten Werke". Die Abbildungen des Bands stellen Musikmanuskripte und Faksimiles von Mozart-Briefen Gemälden aus der Zeit gegenüber, die sich mit Musik und Musikern beschäftigen. So entsteht das Panorama einer Welt ganz aus Klang, in der es keine andere Bedeutung gibt: An dieser idealisierten Vorstellung berauscht sich der onkelhafte Text immer wieder neu. Die Liebe des Autors zu seinem Gegenstand überstrahlt wie ein Lichterkranz das Bild des Meisters.
A.O.
"Wolfgang Amadeus Mozart - Eine illustrierte Biografie" von Gilles Cantagrel. Knesebeck-Verlag, München 2005. 224 Seiten, 240 Abbildungen. Gebunden, 38 Euro. ISBN 3-89660-316-7.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Bilderlage zu Mozart bleibt übersichtlich. Es sind nur wenige authentische Porträts des Komponisten bekannt, sie zeigen ganz unterschiedliche Menschen. Die Voraussetzungen für einen Mozart-Bildband sind also nicht die besten. Dieses Dilemma löst der französische Autor, selbst Musikwissenschaftler, elegant: Sein Buch, so schreibt er, sei ein "ungezwungener Spaziergang durch das Leben des Musikers entlang seiner Manuskripte und schönsten Werke". Die Abbildungen des Bands stellen Musikmanuskripte und Faksimiles von Mozart-Briefen Gemälden aus der Zeit gegenüber, die sich mit Musik und Musikern beschäftigen. So entsteht das Panorama einer Welt ganz aus Klang, in der es keine andere Bedeutung gibt: An dieser idealisierten Vorstellung berauscht sich der onkelhafte Text immer wieder neu. Die Liebe des Autors zu seinem Gegenstand überstrahlt wie ein Lichterkranz das Bild des Meisters.
A.O.
"Wolfgang Amadeus Mozart - Eine illustrierte Biografie" von Gilles Cantagrel. Knesebeck-Verlag, München 2005. 224 Seiten, 240 Abbildungen. Gebunden, 38 Euro. ISBN 3-89660-316-7.
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