Wolfgang Bellwinkel untersucht etwas, das als eine Art Seelenzustand beschrieben werden kann: die Sehnsucht nach dem Anderen, dem Fremden und die Unruhe desjenigen, der fernab des Alltaglichen nach Erfahrungen, vielleicht nach Erkenntnis sucht. Bellwinkel collagiert Fotografien aus den letzten 18 Jahren mit eigenen Kurzgeschichten als autonomen Begleitern des fotografischen Materials. In Asien entstandene Fotografien formen im Zusammentreffen mit Bildern von Kriegs- und Nachkriegsschauplatzen in Afghanistan, dem Nahen Osten und dem Balkan eine Einheit. Personliche Bilder treffen auf dokumentarische, Weltgeschehen und Biografisches werden miteinander verwoben. Das Buch tritt entschieden für eine biografisch ausgerichtete Fotografie ein, die ihren Autor in einen Kontext mit den Ereignissen einer sich stets transformierenden, globalisierten Welt stellt. Wolfgang Bellwinkel (1959) lebt und arbeitet als Fotograf, Kurator und Lehrbeauftragter in Berlin und Südostasien. Zuletzt kuratierte er die Aus- stellung Das Vertraute im Fremden / Foreign Familiar für das Goethe Institut Bangkok mit Stationen in Manila, Yogyakarta und Phnom Penh.
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