"Wolfgang muss weg!" wurde in einer Werbekampagne mehrfach als das "Buch des Monats" bezeichnet, sodass ich da natürlich mal wieder neugierig wurde und dem Buch eine Chance geben wollte. Nun, das Buch war zwar jetzt kein Oberkracher, hat mir aber im Grunde genommen nicht weh getan und konnte mich
sogar gut unterhalten.
Das Buch wurde im Vorfeld als "sehr humorvoll" bezeichnet. Humor ist ja…mehr"Wolfgang muss weg!" wurde in einer Werbekampagne mehrfach als das "Buch des Monats" bezeichnet, sodass ich da natürlich mal wieder neugierig wurde und dem Buch eine Chance geben wollte. Nun, das Buch war zwar jetzt kein Oberkracher, hat mir aber im Grunde genommen nicht weh getan und konnte mich sogar gut unterhalten.
Das Buch wurde im Vorfeld als "sehr humorvoll" bezeichnet. Humor ist ja bekanntlich Geschmacksache und wird sicherlich viele Leser zum Schmunzeln bringen, bei mir war dies jedoch leider nicht der Fall. Es gibt zwar sicherlich hier und da den ein oder anderen Moment, bei dem meine Mundwinkel auch gezuckt haben, allerdings war es insgesamt dann doch nicht mein Humor, sondern viel zu gewollt. Dennoch muss man sagen, dass die Geschichte einen wirklich angenehmen Schreibstil besitzt. Es gibt zwar stellenweise dann doch die viel zu überspitzten Momente, allerdings muss man bei diesem Genre auch stets damit rechnen, sodass ich da gut drüber hinwegschauen kann. Die Dialoge sind dagegen sehr gelungen und unterhaltsam, gleiches gilt für die Figuren selbst, die gut ausgearbeitet wurden.
Annemie und Wolfgang, ein Ehepaar, dessen Tiefen mittlerweile die Höhen überwiegen, haben sich schon lange nicht mehr allzu viel zu sagen. Da kommt es Annemie fast schon geradezu recht, dass Wolfgang verstirbt - natürlich nur bei einem Unfall, der eigentlich ihr gelten sollte. Da sie allerdings keine Zeugen hat, die bestätigen können, dass es sich dabei um einen Unfall handelt, versucht sie zunächst seinen Tod zu vertuschen, was ihr allerdings nur sehr schwer gelingt, denn natürlich wird Wolfgang u.a. von seiner Mutter vermisst. Zum Glück hat sie jedoch ihre beste Freundin Dörte, die ihr tatsächlich dabei hilft, ihren Mann zu "entsorgen".
Auch wenn dies natürlich stellenweise sehr verrückt klingt, hat man dennoch den Eindruck, dass genau so etwas tatsächlich überall passieren könnte - nur halt nicht auf die skurrile Art, die die Autorin in ihrem Debüt beschreibt. Auch wenn alles recht überspitzt ist, mochte ich Annemie und Dörte. Sie sind beide sympathisch, haben ihr Päckchen im Leben zu tragen und tragen ihr Herz oftmals auf der Zunge. Wolfgang, den man hier hauptsächlich durch Annemie kennenlernt, fand ich dagegen unsympathisch. Die Überraschung schlechthin ist dagegen Wolfgangs Mutter, die immer wieder für unerwartete Momente gut ist und die ich zunächst falsch eingeschätzt habe.
Die Idee, wie man Wolfgang letztendlich loswerden möchte, fand ich gelungen, aber nicht weitaus so witzig, wie es im Vorfeld versprochen wurde. Dennoch hat hier alles - trotz vieler fragwürdiger Momente - Hand und Fuß und ich hatte durchaus meinen Spaß an der Geschichte.
Das Cover ist ganz in Ordnung, kein wirkliches Highlight, aber dennoch eines, das aufgrund des Sarges ins Auge springt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen nur zum Teil gelungen, denn meiner Meinung nach wird hierbei schon viel zu viel verraten, sodass ich nur noch selten überrascht wurde.
"Wolfgang muss weg!" ist insgesamt ein typischer Chick-Lit Roman, der sich oftmals an Klischees bedient und dessen Humor ich nicht immer teilen konnte. Dafür sind die Figuren allerdings gut ausgearbeitet und die Geschichte durchaus unterhaltsam - wenn man sich denn voll und ganz drauf einlassen kann. Von daher sollten Fans des Genres definitiv einen Blick auf das Buch werfen.