Mit diesem Buch liegt die erste umfangreiche Studie über Wolfgang Paalen (1905-1959) mit einem kritischen Werkkatalog und den theoretischen Schriften vor. Der 1905 in Wien als Sohn deutsch-jüdischer Eltern geborene Paalen entfaltete sich in den 30er und 40er Jahren in Paris, New York und Mexiko in Auseinandersetzung mit dem Surrealismus als Künstler und Denker. Mit seinem Versuch, die Erscheinungswirklichkeit in einem Bild so zusammenzufassen, dass sie nicht mehr im Gegensatz zu den Mitteln stehe, durch die der Mensch sie wahrnimmt, trug Paalen vor allem in den 40er Jahren Maßgebliches zum Konzeptwandel der abstrakten Kunst bei. Die Studie versucht von diesem Gedanken ausgehend, den von der Forschung lang erwarteten Ort zu erschließen, "von dem aus eine Betrachtung der Vielfalt und geheimen Geschlossenheit seines Werkes möglich wird, ohne es zu entstellen" (Octavio Paz).