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In seinem Debüt "Wolfskinderringe" legt der junge Autor Kevin Vennemann neun Erzählungen vor, die sich durch sorgfältige Beobachtung und realistische Beschreibung auszeichnen, zugleich aber oft märchenhaft-geheimnisvoll wirken.
Durch alle Geschichten dieses Werkes zieht sich eine Reihe seltsamer, traumartiger Begegnungen, in der sich schüchterne Anziehung und Fremdheit zu einer kindlich unschuldigen Form von Liebe mischen. Oft steht ein scheinbar abwegiger Ausgangspunkt am Beginn einer Geschichte: Regenkreuzer - alle Fans verlassen mit dem verkauften Baseballteam die Stadt. Unter Zeiten -…mehr

Produktbeschreibung
In seinem Debüt "Wolfskinderringe" legt der junge Autor Kevin Vennemann neun Erzählungen vor, die sich durch sorgfältige Beobachtung und realistische Beschreibung auszeichnen, zugleich aber oft märchenhaft-geheimnisvoll wirken.


Durch alle Geschichten dieses Werkes zieht sich eine Reihe seltsamer, traumartiger Begegnungen, in der sich schüchterne Anziehung und Fremdheit zu einer kindlich unschuldigen Form von Liebe mischen. Oft steht ein scheinbar abwegiger Ausgangspunkt am Beginn einer Geschichte: Regenkreuzer - alle Fans verlassen mit dem verkauften Baseballteam die Stadt.
Unter Zeiten - einmal in der Woche muss das Klavier in den Hof getragen werden, um darauf die Nacht zu spielen. Und so war die Sache mit dem Kornfeld - ein Stück Brot kann für eine Beziehung von entscheidender Bedeutung sein. Nur ein kleines Stück auf der Linie - auch auf einer Rattenlinie blühen Blumen. Einer, der aus Laramie war, hob den Arm - wenn man immer vergisst, danke zu sagen, kann das böse Folgen haben. 49 Wichtelworte - bevor ein Wicht ehrenvoll in den Süden abwandern darf, muss er wie die Eskimos 49 Wörter für Schnee kennen. Als letztes Wort niemals - als Kind träumte er von einer Holzveranda wie aus Bonanza. Wenn Mädchen mitspielen, verliert man meistens - auch wenn der Trainer das partout nicht wahrhaben will.
Autorenporträt
Kevin Vennemann, geboren 1977, hat nach der Schule in Köln, Innsbruck und New York als Totengräber, Fließbandarbeiter, Kellner, Aushilfslehrer für Deutsch und Englisch sowie als Hotelportier gearbeitet. Zurzeit lebt er in Berlin, wo er Neue deutsche Literatur, Neueste Geschichte und Judaistik studiert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Die Rezensentin Susanne Messmer ist beeindruckt von Kevin Vennemanns Debüterzählband "Wolfskinderringe". Die männlichen Protagonisten der Geschichten "kleben an ihrer Wirklichkeit wie Fliegen am zähen Leim. Sie sind so versunken dass sie gar nicht merken, wenn die Welt surreale Dimensionen annimmt". Es gehe um Männer, die verlassen werden und die vollkommen handlungsunfähig seien. Die aus diesem Stillstand entstehenden "beklemmenden" Momente sind für Messmer die stärksten Stellen dieser Erzählungen. Manchmal wirkten sie zwar auch wie "eine kunsthandwerkliche Variation von Franz Kafkas Kniff [...], Stimmungen zu erzeugen, die sich nicht auf eine eindeutige Bedeutung reduzieren lassen", doch meistens gelänge es Vennemann eine diffus-melancholische Atmosphäre zu schaffen. Die schwachen männlichen Helden in "Wolfskinderringe" erscheinen Messmer als neues Phänomen der deutschen Literatur und sie fragt sich, "ob die Männerfiguren, je jünger ihre Erfinder sind, immer noch schwächer werden".

© Perlentaucher Medien GmbH
Ein Raum, in dem es regnet. Ein Bus kommt vorbei. Er fährt durch die Monitore , die überall herumstehen. Dumm nur, dass einer der Bildschirme ausgefallen ist. Da steht auch der Leser ganz schön im Regen! Völlig ratlos erforscht man sein Gewissen: Hab ich was verpasst? Einfach nicht darüber nachdenken, rät der Autor. Akzeptiere das Nichtrealistische und du wirst fühlen, wie dir die kalte Feuchtigkeit in den Nacken raufkriecht! Bravo, das sind neun Erzählungen, die sich lesen, wie eine unruhige Nacht.Traumdeutungen sind möglich aber nicht zwingend. (X-Mag)